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Die Tolstoi-Bibliothek in Lehel. © Georg von Welser

Zoom-Vortrag – Künstlerpaare
Gabriele Münter und Wassily Kandinsky

10. März 2021

Der Vortrag der Tolstoi-Bibliothek am 18. März beleuchtet den gemeinsamen Lebensweg des Künstlerpaares in der Zeit von 1902 bis 1914. Anhand ausgewählter Werke werden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede in der künstlerischen Entwicklung herausgestellt.

Die gebürtige Berlinerin Gabriele Münter kam 1901 zum Kunststudium nach München. Sie wurde 1902 Schülerin an der neu gegründeten Phalanx-Schule des in Moskau geborenen Wassily Kandinsky.

Den Beginn ihrer engen künstlerischen und menschlichen Beziehung markieren die von Kandinsky in den Jahren 1902/1903 geleiteten Sommermalkurse im bayerischen Kochel und Kallmünz. Münter, deren künstlerische Laufbahn mit der Technik der Fotografie begann, setzte sich hier erstmals mit dem Medium Malerei in der freien Natur auseinander. Unterwegs mit dem Fahrrad, Kamera und mobile Malutensilien stets griffbereit, erkundete sie mit Kandinsky über mehrere Wochen hinweg die bayerischen Landschaftspanoramen. Als Paar verbündeten sich die Beiden zu einer Arbeits- und Lebensgemeinschaft und begaben sich für die nächsten vier Jahre auf ausgedehnte Reisen.

Angefertigt in der Natur, direkt vor dem Motiv, schufen beide in dieser Zeit zahlreiche Ölskizzen, Fotografien, Zeichnungen und kleinformatige Ölgemälde. In besonderem Masse dokumentieren diese Arbeiten die künstlerische Nähe des Paares. Diese spiegeln sich in der gemeinsamen Auseinandersetzung mit denselben Motiven und in der Experimentierfreudigkeit mit den künstlerischen Techniken wider.

München und Murnau

1908 fasste das Paar den Entschluss, sich dauerhaft in München niederzulassen. Die Bekanntschaft zu den russischen Künstlerkollegen Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin ließ sie gleichzeitig das südlich von München gelegene, von einer unberührten Voralpenlandschaft umgebene Dorf Murnau als ihren bevorzugten Malort entdecken. Hier erwarb Münter im August 1909 ein Haus, das als „Münter-„, bzw. als „Russen-Haus“ in die Geschichte eingehen sollte. Der Name ist Programm, war dieses Haus nicht allein Wohn- und Arbeitsort des Künstlerpaares, sondern vor allem ein lebendiger Ort der Begegnung sowie des kreativen Austausches. Künstler, Freunde, Verwandte gingen hier ein und aus!

In München und im oberbayerischen Murnau fand das Künstlerpaar zu einem neuen, expressiven Malstil. Dieser sollte mit der 1911 gegründeten Künstlergruppew unter dem Namen „Der Blaue Reiter“ bald Geschichte schreiben.

Referentin: Dorothee Beckmann, Jg. 1963, studierte Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literatur und Philosophie. Sie promovierte im Fach Kunstgeschichte an der Fakultät für Geschichtswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum.

Tickets sind im Vorfeld über den Veranstaltungskalender auf www.tolstoi.de verfügbar. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an tolstoi@tolstoi.de oder rufen Sie an: +49/89/299 775

Künstlerpaare: Gabriele Münter und Wassily Kandinsky

Bild 2 von 3

Abb. 2: Gabriele Münter, Kandinsky beim Landschaftsmalen / Kallmünzer Studie, 1903


Weiteres in der Rubrik Vorträge und auf der Seite Vorträge.