
Kasimir und Karoline
Die Inszenierung von Barbara Frey am Residenztheater
Das Oktoberfest mit Fahrgeschäften, Bierzelten, Kuriositätenkabinett und Hippodrom bleibt selbst in der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre ein Ort der Ablenkung. Doch die Liebe zwischen dem arbeitslosen Chauffeur Kasimir und der Büroangestellten Karoline wird auf die Probe gestellt. Karoline sehnt sich nach Ausbruch aus dem Alltag. Sie trennt sich von Kasimir, begegnet „besseren Herren“ – und bietet sich letztlich selbst feil, in der Hoffnung auf sozialen Aufstieg. In Zeiten massiver Arbeitslosigkeit wird auch die Liebe zum Tauschgeschäft, denn: „Zukunft ist eine Beziehungsfrage“. Im kleinbürgerlichen Milieu sucht man Trost im Alkohol und blickt auf zwischenmenschliche Abgründe.
Ödön von Horváths Figurenkaleidoskop zeigt Menschen im Bann ihrer Zeit und Verhältnisse. Der Autor selbst nannte sein Stück eine „Ballade vom arbeitslosen Chauffeur […] voll stiller Trauer, gemildert durch Humor“. Die Inszenierung von Barbara Frey mit Simon Zagermann als Kasimir und Anna Drexler als Karoline feiert am 26. September Premiere am Residenztheater.
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