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Kehat Schor mit Ehefrau und Tochter, 1949 © Privat / Jüdisches Museum München

50 Jahre Olympia-Attentat München

26. Juli 2022

Zwölf Monate – Zwölf Namen

Das Israelische Team beim Einzug in das Olympiastadion 1972 © Picturealliance AP

50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München wird 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat vom 5. und 6. September 1972 erinnert. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. „Zwölf Monate – Zwölf Namen“ ist keine Ausstellung im klassischen Sinne. Es ist ein partizipatives, dezentrales Erinnerungsprojekt mit Kooperationspartnern aus München und Fürstenfeldbruck. Dabei sind verschiedene Interventionen im öffentlichen Raum geplant, von Installationen, die den ganzen Monat über zu sehen sind bis hin zu eintägigen Aktionen. Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel.

Kehat Schor – Trainer der Sportschützen

Im August wird mit einer Installation von Saba Bussmann und Horst Konietzny am NS-Dokumentationszentrum München dem Olympia-Athleten Kehat Schor gedacht. Schor war Nationaltrainer der israelischen Sportschützen. Geboren in einem kleinen Dorf bei Iasy in Rumänien, überlebte er den Holocaust versteckt in den rumänischen Karpaten. Schon in seinem Geburtsland wurde Schor zu einem bekannten Sportschützen, ehe er 1963 nach Israel auswanderte und den Trainerposten übernahm. Während der Olympischen Spiele in München 1972 wurde er zusammen mit anderen israelischen Sportlern von palästinensischen Terroristen als Geisel genommen. Der Versuch deutscher Polizeikräfte, die Gefangenen auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck gewaltsam zu befreien, scheiterte, und Kehat Schor starb an einer Schussverletzung.

In einem Interview von 2014 berichtete seine Tochter, Michal Shahar Schor, über die belastende Situation für die Familie, die von der Geiselnahme aus dem Radio erfuhr, und von offizieller Stelle zunächst beschwichtigt wurde. Zitate aus diesem Interview sowie das Portrait Kehat Schors sind Teil der aktuellen Installation.


Noch bis Dezember wird mit „Zwölf Monate ― Zwölf Namen“ jeden Monat an die Opfer des Olympia-Attentats von 1972 erinnert.

Weitere Informationen finden Sie außerdem im Kalender.


Weiteres in der Rubrik Ausstellungen und auf der Seite Ausstellungen.