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Münchner Stadtmuseum – Hin und weg

3. November 2023

Das Abschiedsprogramm des Münchner Stadtmuseums

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„Leihgabe“, Fassade des Münchner Stadtmuseums (Rendering).
© Brunner/Ritz

Das Münchner Stadtmuseum schließt am 8. Januar für eine Generalsanierung für mehrere Jahre seine Türen. Der Gebäudekomplex wird baulich und konzeptionell für die Zukunft gerüstet und dafür umfassend umgebaut. Vor seiner Schließung feiert das Museum zwei Monate lang Abschied und lädt alle dazu ein! Ab 8. November können alle Besucherinnen und Besucher sämtliche Sonder- und Dauerausstellungen bei freiem Eintritt besuchen. Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm wartet unter anderem mit einer Neuauflage der Musikbaustelle „KOLLABS“, der partizipativen Lichtinstallation „Leihgabe“, Lesungen in den Ausstellungen, Figurentheater, Konzerten – darunter auch das Mitmach-Format „Same old song“, Führungen und Workshops sowie einer „Langen Nacht“ am Abend vor der Schließung auf.

Das Künstlerduo Brunner/Ritz lässt das Münchner Stadtmuseum zum Abschied noch einmal leuchten: Ihre Installation aus Lampen stimmt allabendlich in den Fenstern des Hauses am Rosental eine Lichtkomposition an. Auch Münchnerinnen und Münchner konnten Teil des Projekts werden und ihre Lampe – egal, ob Kronleuchter, Steh- oder Nachttischlampe – als Leihgabe zur Verfügung stellen. Das erste Mal „Licht an!“ heißt es am Mittwoch, den 8. November, um 17.30 Uhr am Oberanger / Ecke Rosental.

Im Rahmen von drei Museumsgesprächen mit dem Titel „Stadtmuseum der Zukunft“ geht die Direktorin des Münchner Stadtmuseums Dr. Frauke von der Haar zusammen mit der Moderatorin Anna Kleeblatt und wechselnden Gesprächspartnerinnen und -partnern aus der lokalen Kulturpolitik, beteiligten Architekten und Museumsfachleuten verschiedenen Fragestellungen nach. Es wird sowohl konkret um die baulichen Pläne des Münchner Stadtmuseums gehen als auch um grundsätzliche Fragen, beispielsweise wie man Museen für ein breiteres Publikum öffnet oder wie es zwischen Museen und Gesellschaft zu einem gewinnbringenden Austausch kommt.

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Musikbaustelle „KOLLABS“
© Münchner Stadtmuseum

Mit KOLLABS II Splitter kehrt die experimentelle, interaktive Musikbaustelle zurück! Das im letzten Jahr erstmals angebotene Format wurde vom Publikum so gut angenommen, dass es eine Neuauflage erfährt. In wöchentlichen Residencies sind Musikerinnen und Musiker sowie Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich im Museum mit Positionen Neuer Musik künstlerisch auseinanderzusetzen. Im Zusammenspiel mit dem Publikum werden Klangobjekte, Installationen und Performances vor Ort entwickelt, die jeden Sonntag ab 16.00 Uhr live präsentiert werden. Außerhalb der Performances sind die Soundresidencies und Rauminterventionen von KOLLABS II Splitter donnerstags bis sonntags während der Museumsöffnungszeiten erlebbar.

Während des Abschiedsprogramms lädt die Lounge „L31. Das Münchner Stadtmuseum auf dem Weg in die Zukunft“ zum Verweilen ein. Kataloge der Ausstellungen der letzten Jahrzehnte liegen zum Stöbern bereit und ein Architekturmodell vermittelt einen Eindruck vom neuen Haus. Hier ist man zudem eingeladen, seine Vorstellungen und Ideen für das Münchner Stadtmuseum der Zukunft zu hinterlassen.

Jeden Sonntagvormittag lesen Münchner Autorinnen und Autoren und Kulturschaffende kurze literarische Texte zu München oder zum städtischen Leben im Allgemeinen in den Ausstellungsräumen. Diese halbstündigen literarischen Interventionen kommentieren oder kontrastieren die Exponate oder zeigen Leerstellen in der Erzählung der Ausstellung auf. Im Anschluss sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, sich in der Lounge „L31“ bei einem Getränk auszutauschen. U.a. mit Lena Gorelik, Robert Hültner und Matthias Kiefersauer.

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night.flowers, Figurentheater Tübingen
© Julia Pogerth

Mit Figurentheateraufführungen, Gesprächen und Workshops zeigt sich die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Förderung des Puppenspiels noch einmal in ihrer ganzen Vielfalt. Neben guten Freunden wie z.B. dem wunderbaren Figurenspieler Frank Soehnle („wunder.kammer“ 2018) und bekannten Namen wie der Berliner Puppenmeisterin Suse Wächter stehen auch zauberhafte Märchen für Kinder auf dem Programm. Die Workshops, z.B. zu Westafrikanischen Großfiguren, und Gespräche greifen Aspekte der Sonderausstellung „(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder“ auf.

Eng verknüpft mit weiteren Themen der Ausstellungen und Sammlungen bieten die Mitarbeitenden aus den Sammlungen Führungen, Vorträge und offene Formate an. Aus erster Hand geben sie Informationen und Hintergrundwissen zu Themen wie Plakatkunst, Jugendstil, Mode der 1970er, Fotobüchern und vielen mehr. Zudem werden Einblicke in weniger bekannte Bereiche der Museumsarbeit angeboten: Bei Workshops zur Provenienzforschung am Haus und Führungen zum Thema „Das Münchner Stadtmuseum in der NS-Zeit“ erhält man einen Eindruck von der Arbeit in diesem Feld und wie es mit der Vergangenheit und ihrer andauernden Auseinandersetzung damit verknüpft ist. Das Restaurierungsteam gibt mit anschaulichen Beispielen und im persönlichen Austausch einen Einblick in seine oft nicht sichtbaren, anspruchsvollen Aufgabenfelder.

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Münchner Stadtmuseum bei Nacht
© Münchner Stadtmuseum

Am vorletzten Abend, dem 6. Januar, verabschiedet sich das gesamte Münchner Stadtmuseum bei einer „Langen Nacht“ mit einem Feuerwerk: Über den gesamten Tag verteilt gibt es Konzerte, am Abend Puppentheater, Zauberei und Musik an unterschiedlichen Orten im Haus sowie Filme im Filmmuseum und ein Konzert der Express Brass Band im Foyer. Bevor das Museum endgültig schließt, findet am letzten Öffnungstag, dem 7. Januar, neben weiterem Programm auch einer von insgesamt zwei Katalogflohmärkten statt, bei dem nochmal die Gelegenheit besteht, Ausstellungskataloge zu kleinen Preisen zu ergattern und damit etwas vom Münchner Stadtmuseum mit nach Hause zu nehmen.

Das gesamte Programm findet sich auf der Webseite des Münchner Stadtmuseums.


Weiteres in den Rubriken Ausstellungen, Highlights in und um München und Sonstige Events und auf den Seiten Sonstige Events, Highlights und Ausstellungen.