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LOOK INTO THE FUTURE – Festival für Musik, Film, Kunst und Tanz zum 6. Mal in Burghausen.

Festival LOOK INTO THE FUTURE 6 in Burghausen

15. April 2024

An Pfingsten wird Burghausen, gelegen zwischen Salzburg, Passau und München, wieder ein spannendes Zentrum für moderne Musik, Film, Tanz und Kunst. Zum 6. Mal findet vom 16. bis 19. Mai das LOOK INTO THE FUTURE-Festival statt, das internationale Künstlerinnen und Künstler in die Stadt bringt.

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Das stimmungsvolle Ambiente des ehemaligen Zisterzienser-Klosters Raitenhaslach gibt dem Publikum die Möglichkeit, das Festival mit allen Sinnen zu genießen. © BTG

Dieses Jahr sind etwa Steffen Schleiermacher, Fred Frith, das Ensemble Avantgarde, Leonor Leal, Claus Boesser-Ferrari, Samira Spiegel, Stefan Micus oder Nicolas Humbert eingeladen, ihre Kreativität zu zeigen und im Anschluss in den beliebten Künstlergesprächen mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen. Das von den beiden künstlerischen Leitern Cornelius Claudio Kreusch und Johannes Tonio Kreusch zusammengestellte innovative und interdisziplinäre Programm schafft in Harmonie mit den besonderen Veranstaltungsorten eine ebenso besondere Atmosphäre: Das ehemalige Zisterzienserkloster Raitenhaslach – heute genutzt als Akademiezentrum der TU München – bietet viel historischen Kontext und lädt ein in eine authentische Barockaula.

Der Ankersaal im Herzen der historischen Altstadt ist eine perfekt erhaltene Midcentury-location und ist schon allein deshalb sehenswert. Eine weitere Besonderheit des Festivals ist der direkte Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern in moderierten Künstlergesprächen nach jeder Veranstaltung.

Das Programm

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Die barocke Aula Maior im Kloster Raitenhaslach wird beim genreübergreifenden Musikfestival „LOOK INTO THE FUTURE“ ein Ort für Begegnungen mit den Künstlerinnen und Künstlern. © bty

Das Festival wird am Donnerstag, 16. Mai um 19.00 Uhr im Kloster Raitenhaslach eröffnet. Nach dem offiziellen Auftakt schließt sich um 20.00 Uhr in der Barockaula des Klosters das Konzert des Pianisten, Komponisten und diesjährigem Artist in Residence Steffen Schleiermacher an: Er spielt „Sonatas and interludes for prepared piano“ von John Cage. Das zwischen 1946 und 1948 komponierte Werk für präpariertes Klavier ist eines der bekanntesten des Komponisten und nimmt in dessen Werkkatalog eine Schlüsselstellung ein.

Ab dem zweiten Festivaltag, Freitag, 17. Mai, ist eine außergewöhnliche Klanginstallation im Projektraum direkt neben dem Rathaus zu sehen. Zwei Jahre begleiteten die Filmemacher Nicolas Humbert und Werner Penzel Musiker wie Fred Frith, Tom Cora, John Zorn und Iva Bittová durch die Welt, filmten bei Konzerten, Proben, in Hotelzimmern und unter freiem Himmel. Dabei improvisierten sie genauso virtuos wie die Musiker. Nur ein Bruchteil der Tonaufnahmen ist dann tatsächlich in ihren Film „Step Across the Border“ eingeflossen. 30 Jahre später wagten sich Nicolas Humbert und der Sounddesigner Marc Parisotto erneut an die Jahrzehnte in einer Blechkiste gelagerten Magnetbänder mit den Tonaufnahmen und schufen daraus eine neue Klangkomposition.

Die so entstandene Mehrkanal-Installation lädt im dunklen Raum ein, sich von Klängen in andere Welten versetzen zu lassen. Die Ausstellung wird am Freitag, 17. Mai, 18.30 Uhr, im Projektraum am Rathaus mit einem kleinen Empfang offiziell eröffnet. Während des Festivals ist sie täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

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Der schicke Ankersaal dient nicht nur als Filmtheater sondern wird auch Konzersaal während des Festivals sein. ©Ron Ronson

Nach der Vernissage geht es weiter im 50er-Jahre Kult-Kino Ankersaal, das sich nicht nur als Filmtheater, sondern auch als Konzertraum darstellt. Hier heißt es dann um 20.00 Uhr „Bühne frei!“ für Leonor Leal einer der herausragendsten Tänzerinnen der heutigen Flamenco-Szene.

Am Samstag, 18. Mai, 17.00 Uhr kommen Stummfilmfreunde auf ihre Kosten: „Algol. Tragödie der Macht“ ist ein Science-Fiction-Stummfilm aus dem Jahr 1920 von Hans Werckmeister, der in diesem Stummfilmklassiker dem gerade heute sehr aktuellen Wunsch nach unerschöpflichen Energiequellen nachgeht und dabei ein intensives Szenario zwischen Macht und Liebe entwirft. Der Jazz-/Rock/-Theater-Musiker Claus Boesser-Ferrari hat den Film extra für LOOK INTO THE FUTURE neu vertont und performt live in einer Uraufführung.

Um 20.00 Uhr folgt dann ein Konzert des berühmten Ensemble Avantgarde: Ihr Programm „The New York School“ vereint Musik von Morton Feldman, Earle Brown, Christian Wolf und John Cage. Seit seiner Gründung 1989 arbeitet das Ensemble unter der künstlerischen und organisatorischen Leitung von Steffen Schleiermacher in wechselnder Besetzung. In Burghausen konzertieren Ralf Mielke (Flöte), Stefan Stopora (Schlagzeug) und Steffen Schleiermacher (Klavier, Moderation).

Allen Nachtschwärmern sei dann der erwähnte Film „Step across the Border“ von Nicolas Humbert und Werner Penzel ans Herz gelegt, der in einer Late-Night-Vorstellung um 22.00 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs im Ankersaal gezeigt wird. Im Mittelpunkt des experimentellen Films steht der britische Multi-Instrumentalist, Improvisator und Komponist Fred Frith, der ebenso Gast des diesjährigen LOOK INTO THE FUTURE-Festivals ist. Im Film werden zwei künstlerische Ausdrucksformen, improvisierte Musik und Direct Cinema, miteinander verbunden. In beiden Formen zählt der Moment, das intuitive Gespür für das Geschehen im Raum; Musik und Film entstehen aus einer intensiven Wahrnehmung des Moments, nicht aus der Umsetzung eines vorgegebenen Plans. Die SZ zählt den Film zu einem der besten Musikfilme.

Zum Festivalabschluss am Sonntag, 19. Mai ist die junge Musikerin Samira Spiegel, die sowohl als fabelhafte Pianistin als auch als herausragende Geigerin gilt, im Konzert zu erleben. Spiegel gewann bereits auf beiden Instrumenten internationale Wettbewerbe, ihre Konzerttätigkeit führt sie durch ganz Deutschland und quer durch Europa. Aufnahmen von und über Samira Spiegel sendeten u.a. BR Klassik, Österreich 1, SWR2, rbb-Kultur und das Bayerische Fernsehen.

Am Nachmittag lädt der schöne Klostergarten nebst Gartenstöckl zum Genießen, Entspannen und zu Gesprächen mit den Künstlern des Festivals ein. Ab 17.00 Uhr wird hier eine besondere Coffee-/Tea-time mit hausgemachten kleinen Snacks hoch über der Salzach mit einem wunderbaren Blick ins Salzachtal angeboten.

Zum Ende des Festivals am Sonntag 19. Mai um 19.00 Uhr gibt es noch ein Highlight: In einem spannenden Doppelkonzert treffen Stephan Micus, Sänger, Multi-Instrumentalist, Komponist und Pionier der Weltmusikbewegung, und Fred Frith, Improvisator, Komponist, ebenso Multi-Instrumentalist und Gründer der Artrock-Band Henry Cow, aufeinander.

Weitere Infos und das Programm finden sich auf der Webseite des Festivals oder in unserem Kalender.

Die Tickets und Festivalpässe gibt es bei allen reservix-Vorverkaufsstellen, z.B.im Bürgerhaus Burghausen und in der Burghauser Touristik, online sowie an der Abendkasse.

Eröffnungskonzert mit Steffen Schleiermacher am 16. Mai

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Steffen Schleiermacher zählt zu den bedeutendsten Figuren der Neuen Musik weltweit und seine Einspielungen des Gesamtwerkes für Klavier von John Cage gelten als Referenzaufnahmen. Zur Eröffnung des Festivals "Look into the future" spielt er "Sonatas and interludes for prepared piano" von John Cage.
© Konrad Stöhr


Weiteres in der Rubrik Festivals & Feste und auf der Seite Festivals & Feste.