Historisch heiter mit dem Metzgersprung

Am 8. September gegen 12 Uhr geht es am Fischbrunnen auf dem Marienplatz wieder hoch her! Beim Metzgersprung, der nur alle drei Jahre stattfindet, hüpfen die acht besten Metzgergesellen und -gesellinnen der Stadt in den Brunnen und sorgen bei den Umstehenden für mitunter willkommene Abkühlung.

Der Brauch geht zurück auf die Pestzeit in der Stadt im 16. Jahrhundert. Ähnlich wie die Schäffler, deren Einsatz noch heute mit dem Schäfflertanz gedacht wird, gehörten damals auch die Mitglieder der Metzger-Zunft zu den Ersten, die nach dem Wüten des „schwarzen Todes“ tanzend und musizierend durch die Straßen zogen, um den Menschen wieder Mut zu machen. Der ausgelassene Umzug endete mit einem Sprung in den Münchner Fischbrunnen.

Auch ein anderer Zunftbrauch – die Freisprechung der Lehrlinge – spielt dabei eine Rolle. Mit dem Sprung in den Brunnen werden die ausgelernten Lehrlinge symbolisch von den Sünden der Ausbildung reingewaschen.

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