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Jakub Hrůša © Andreas Herzau

Wort und Musik im Prinzregententheater

3. Mai 2022

Klaus Maria Brandauer und die Bamberger Symphoniker

Klaus Maria Brandauer © Nik Hunger

Am 11. Mai liest Klaus Maria Brandauer im Prinzregententheater aus den Lebenserinnerungen des großen spanischen Regisseurs Luis Buñuel.

Wer Brandauer nur aus Filmen kennt, wird hier dem Mephisto wieder begegnen. Der Zauberer, der das Publikum hypnotisiert und in Atem hält, bis niemand mehr dem Text ausweichen kann. „Ein Atheist von Gottes Gnaden“ ist keine klagende Abrechnung mit Blick auf ein baldiges Ende, sondern eine vor surrealistischem Witz sprühende, mal ironische, mal ins Groteske übersteigerte Abhandlung eines lebenslangen kreativen Prozesses und eine Auseinandersetzung mit Religion.

Ironisch und kraftvoll setzt Klaus Maria Brandauer sich mit den Widersprüchen des Lebens auseinander. Gottvoll-gottlos gibt sich der Schauspieler in der Rolle Buñuels, dieses „Atheists von Gottes Gnaden“, der nicht glauben kann, „dass Gott mich ständig überwacht“. Musikalisch umrahmt wird der Abend dabei passend mit maurischen sowie andalusischen Klängen von der Cellistin Maria Magdalena Wiesmeier.

Vom mächtigen Wort zur tragenden Musik

Am 31. Mai inszenieren die fantastischen Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Jakub Hrůša in der Isarphilharmonie Richard Wagners: „Der Ring ohne Worte“. Kaum ein anderer Komponist spaltet übrigens das Publikum bis heute mehr als Wagner. Genie und Scharlatan, Charmeur und Schlitzohr, Mythenschöpfer und Magier der Musik.


Der legendäre Dirigent Lorin Maazel verdichtete Wagners wuchtiges Welttheater „Der Ring des Nibelungen“ einst auf 70 mitreißende Minuten. „Der Ring ohne Worte“ ist dabei eine gewaltige chronologische Synthese aus allen vier Teilen des „Ring des Nibelungen“. Mit „Walkürenritt“, „Siegfrieds Rheinfahrt“ oder „Wotans Abschied“, den letzten Takten der Götterdämmerung. Der Verzicht auf das Wort bedeutet in Maazels „Ring ohne Worte“ keinen Verlust an musikalischer Substanz. Wagner verdoppelte und stützte die Gesangsstimmen sehr oft durch Orchesterinstrumente. Wo dies nicht der Fall ist, lässt Maazel die Gesangspartien außerdem durch zusätzliche Instrumente andeuten. Diese sind den Personen zugeordnet. Die Flöte steht etwa für Sieglinde, die Posaune verkörpert Siegmund und Siegfried, die Bassklarinette personifiziert beispielsweise Fafner.

Weitere Informationen zur Lesung mit Klaus Maria Brandauer sowie zu „Der Ring ohne Worte“ im Prinzregententheater finden Sie außerdem im Kalender.


Weiteres in der Rubrik Klassik und auf der Seite Klassik.