Baltikum analog – unterwegs mit dem Fotografen Karl-Heinz Rothenberger
Ausstellung im Haus des Deutschen Ostens
Durch die Wahl zu Kulturhauptstädten Europas rückten die Hauptstädte der baltischen Staaten in das öffentliche Interesse. Das Baltikum wurde 2009 vertreten durch Litauens Hauptstadt Vilnius, 2011 durch Estlands Hauptstadt Tallinn und 2014 durch Lettlands Hauptstadt Riga. Der „baltische Reigen“ setzt sich 2022 mit Kaunas (Litauen) und 2024 mit Tartu (Estland) fort.
Nicht nur die Hauptstädte, sondern auch Land und Leute ließen Karl-Heinz Rothenberger im Sommer 2019 in ein Campingmobil steigen, um beide kennenzulernen. Die gezeigten Bilder sind Eindrücke des Erlebten. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ihre Anordnung ist subjektiv, folgt weder geografischen Gegebenheiten noch Landesgrenzen oder dem Zeitablauf der Reise.
Die Aufnahmen belegen die Wahrhaftigkeit in der Fotografie, die nachträgliche Manipulation des einmal festgehaltenen Augenblicks wird abgelehnt. In der Regel unterbleiben selbst Ausschnittsvergrößerungen, was am demonstrativen Leica-Rahmen sichtbar ist. Die Sichtweise Rothenbergers ist neugierig und interessiert, aber auch einfühlend und wohlwollend, nie verletzend und indiskret.
Nun sind die Fotos in der Ausstellung „Baltikum analog – unterwegs mit dem Fotografen Karl-Heinz Rothenberger“ bis Freitag, den 28. Oktober im Haus des Deutschen Ostens zu sehen.
Professor Dr. Karl-Heinz Rothenberger wurde 1945 in Landshut geboren und studierte Medizin in München und Zürich. Nach seiner Facharztausbildung konzentrierte er sich als Oberarzt vermehrt auf operative Techniken und wissenschaftliche Forschung, z.B. der damals brandneuen Lasertechnik. 1983 kehrte er als Chefarzt in seine Heimatstadt zurück und gründete die Urologische Klinik.
Parallel dazu widmete sich Rothenberger schon früh der Fotografie, so beteiligte er sich bereits 1967 mit zwei Arbeiten an einer Ausstellung des Deutschen Jugendfotowettbewerbs in Düsseldorf. Inzwischen hat sich der Künstler und Arzt ganz auf die Schwarz-Weis-Fotografie in analoger Kleinbildtechnik fokussiert. Früher kamen Spiegelreflexkameras zum Einsatz, jetzt hat die Leica M7 Priorität.
Neben industriellen und handwerklichen Arbeiten steht die Darstellung der menschlichen Persönlichkeit und landschaftlicher Formen in der Themenliste von Karl-Heinz Rothenberger obenauf, dokumentiert in 117 Einzelausstellungen von Wien über München und Berlin bis nach Algund/Italien, Herrmannstadt/Rumänien sowie einer Gruppenausstellung in Hamburg. Acht Kalender, vier Bücher sowie Zeitschriftenbeitrage runden den Arbeitskatalog ab.
Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, dem 10. Mai um 18.00 Uhr spechen Professor Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des Hauses des Deutschen Ostens und Professor Dr. Karl-Heinz Rothenberger. Wer live dabei sein will: Für die Teilnahme ist eine Anmeldung via E-Mail oder telefonisch 089 44 9-99 30 erforderlich.
Zur Ausstellung sei auch die Führung mit Prof. Dr. Karl-Heinz Rothenberger empfohlen. Diese findet am Dienstag, den 31. Mai um 17.00 Uhr statt. Mehr Infos diesbezüglich finden sich auf der Webseite des Museums.
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