Das renommierte Kunstfoyer in München feiert seine Wiedereröffnung – ab dem 8. Mai am Thierschplatz 6 – und begrüßt Besucherinnen und Besucher mit einer Ausstellung der Superlative: Bruce Gilden, Street-Photography-Legende aus New York, zeigt, was passiert, wenn man wirklich ganz nah dran ist. Die Ausstellung „A Closer Look“ ist eine radikale, bildgewaltige Auseinandersetzung mit urbaner Realität, menschlicher Verwundbarkeit und der brutalen Schönheit der Straße. Die Premiere ist mehr als ein Ausstellungsstart – sie ist ein Statement: Kunst darf aufwühlen. Muss berühren. Und kann neue Perspektiven eröffnen.

🏛️ Alles neu am Thierschplatz – und gleich mit einem ganz großen Namen

In der neuen Location am Thierschplatz 6 im Lehel startet das Kunstfoyer München in eine neue Ära – und das gleich mit einem internationalen Highlight: Bruce Gilden, legendärer Street Photographer aus New York, bringt mit A Closer Look eine Ausstellung ins Haus, die unter die Haut geht. Rauer, direkter und kompromissloser hat kaum jemand die menschliche Existenz in Bildern eingefangen. Gilden fotografiert Menschen nicht – er seziert sie mit der Kamera. Seine Motive: das rohe Leben auf der Straße, das Gesicht der Gesellschaft ohne Make-up, Filter oder Distanz.

📸 Der Fotograf als Grenzgänger – Bruce Gildens Stil

„Wenn dein Bild nichts geworden ist, warst du nicht nah genug dran“ – dieser berühmte Satz von Robert Capa könnte Bruce Gildens Lebensmotto sein. Für seine radikalen Porträts rückt er den Menschen so nah wie kaum ein anderer. Im Blitzlichtgewitter zeigt sich die Brutalität des Alltags, aber auch ein Moment schonungsloser Wahrhaftigkeit. Bruce Gilden ist kein Fotograf der Zurückhaltung. Seine Kamera kommt nicht, sie attackiert. Er geht nah ran – oft so nah, dass jedes Haar, jede Falte, jede Narbe sichtbar wird. Seine Bilder zeigen keine idealisierte Welt, sondern eine intensive Ehrlichkeit, die schmerzt, bewegt, verstört. Und gerade deshalb so faszinierend ist.

Seine Street Photography gleicht einem visuellen Faustschlag: Gilden fotografiert das Ungezeigte, das Unbequeme, das Verdrängte. Seine Werke dokumentieren das Leben am Rande – und gleichzeitig mitten im Zentrum unserer Gesellschaft. Ob New Yorks Fifth Avenue, Haitis Voodoo-Zeremonien oder das ländliche Ohio: Gilden begegnet Außenseitern auf Augenhöhe, und seine Kamera kennt keine Gnade.

🧍 Gesichter der Realität – von Haiti bis Columbus, Ohio

In seiner Serie FACE porträtiert Bruce Gilden Menschen, die mit ihrem äußeren Erscheinungsbild und ihrer Geschichte eine Gegenwelt zur glattgebügelten Ästhetik der sozialen Medien darstellen. Deformationen, Narben, Schweiß, Make-up wie Kriegsbemalung – alles ist sichtbar, alles ist erlaubt. Die Porträts sind nicht voyeuristisch, sondern kompromisslos ehrlich – ein Ausdruck von Gildens tiefer Empathie und seiner eigenen Vergangenheit. „Only God can judge me„, steht auf einem der Körper tätowiert – und so wird jedes Gesicht zur Erzählung eines Lebens. 

🖼️Bruce Gilden – A Closer Look
🗓️ 8. Mai – 7. September 2025
📍 Kunstfoyer | Thierschplatz 6, 80538 München
🕒 Öffnungszeiten: Täglich 10.00–18.00 Uhr | Freitags bis 20.00 Uhr
Eintritt: Frei

Die Ausstellung „A Closer Look“ versammelt Werke aus mehreren Jahrzehnten. Von chaotischen Straßenszenen in New York bis zu eindringlichen Porträts aus den Schattenzonen der Gesellschaft – Gilden dokumentiert nicht, er durchdringt. Seine Bilder sind keine Beobachtungen – sie sind Konfrontationen. Direkt. Unbarmherzig. Wahrhaftig.

Bruce Gilden – "A Closer Look"

Bild 1 von 7

George Abe, Tokyo, Japan, 1998.
© Bruce Gilden / Magnum Photo

Weiteres in der Rubrik Ausstellungen und auf der Seite Ausstellungen.