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Starker Ausdruck - Bruno Maria Bradts großformatige Bleistiftzeichnungen faszinieren ab dem 8. Februar die Besucher des HDO.

Temeswar kommt nach München

4. Februar 2023

Werkschau von Bruno Maria Bradt im Haus des Deutschen Ostens

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Paule © Bruno Maria Bradt

2023 ist Temeswar/Temesvár/Timișoara in Rumänien Kulturhauptstadt Europas. Aus diesem Anlass veranstaltet das Haus des Deutschen Ostens München die Programmreihe Temeswar 2023: Die Kulturhauptstadt kommt nach München. Ab 8. Februar wird eine Auswahl aus dem Werk von Bruno Maria Bradt, einem gebürtigen Temeswarer, der heute im mittelfränkischen Fürth lebt, im HDO präsentiert. Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Programmreihe werden folgen.

Impulse geben Bruno Bradts Arbeiten die alltäglichen Begegnungen mit Menschen. Manche inspirieren ihn, und die Idee nimmt in einem längeren Prozess schließlich Gestalt an. Den Künstler interessieren lebendige Gesichter, die Geschichten erzählen – Geschichten von Hoffnung und Glück, aber auch von Schmerz, Leid und Enttäuschung. In Bradts Arbeiten begegnet man Protagonisten, die für diese Erfahrungen stehen. In ihren Gesichtern faszinieren ihn nicht glatte, faltenfreie, perfekte Züge, sondern Spuren, die das Leben hinterlassen hat. Dabei gelingt es dem Künstler, die Menschen in ihrer Würde zu zeigen.

Hinter den Protagonisten seiner Bilder verbergen sich Schicksale – häufig auch solche, von denen der Künstler bei seinen Besuchen in der Bahnhofsmission oder bei der Heilsarmee, in Gesprächen mit den Porträtierten erfahren hat. Es handelt sich um Menschen, die von Krankheit, Alter, Arbeitslosigkeit, Trennung, Sucht, Armut und Obdachlosigkeit gezeichnet sind. Bruno Bradt sieht ihnen bewusst ins Gesicht, nimmt sie wahr, mit Wertschätzung und Respekt. Den anderen Menschen mit dem Herzen zu sehen, das ist die Kunst.

Bradts Bildästhetik ist stark im Ausdruck und individuell in der Schraffur, ein Werk mit hohem Wiedererkennungswert. Seine Bilder sind allesamt großformatige Bleistiftzeichnungen auf grauem Buchbinderkarton. Lediglich die Farbakzente werden mit Acrylfarbe oder Gouache ausgeführt und mit Pastellkreide akzentuiert. Botschaften in Form von ausgewählten Texten (von Susanne Leutsch), aus Liedern, Gedichten oder der Bibel schreibt er in seine Zeichnungen hinein. Bradt setzt sie gezielt ein, um seine Bildaussage zu unterstreichen.

Der Künstler Bruno Maria Bradt (*1962 in Temeswar, Banat/Rumänien) studierte nach dem Besuch des Kunstgymnasiums  an der Kunsthochschule in Klausenburg/Cluj-Napoca Industriedesign. 1984 siedelte er nach Deutschland über. Es folgte ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Klasse Prof. Heinz Schillinger. In den folgenden Jahren arbeitete er als Grafikdesigner bei mehreren Unternehmen und anschließend als Artdirektor bei Agenturen in Nürnberg und Coburg. Derzeit ist Bruno Maria Bradt als freiberuflicher Grafikdesigner und Künstler in Fürth tätig.

Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, dem 7. Februar, um 18.00 Uhr, in Anwesenheit der Amtierenden Leiterin des Generalkonsulats von Rumänien in München, Frau Konsulin Janette-Constanța Carabașu, sprechen Professor Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des Hauses des Deutschen Ostens, sowie die Künstler Bruno Maria Bradt und Susanne Leutsch.

Mehr Infos auf der Webseite des Haus des Deutschen Ostens.


Weiteres in der Rubrik Ausstellungen und auf der Seite Ausstellungen.