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Der Jazzclub Unterfahrt präsentiert vom 24. bis 26. Sepember ein ganzes Wochenende lang Jazz aus dem Herzen Litauens. Hier zu sehen: Viktorija Gecyte
Abb.: © Nadia Gric

Lithuanian Jazz Nights im Jazzclub Unterfahrt

16. September 2021

Jazz aus dem Herzen Litauens

Bereits Ende März 2021 startete das Kulturjahr „Ohne Distanz: Litauische Kultur in Bayern 2021“, das vom Lithuanian Culture Institute (LCI) und der Kulturattachée der Republik Litauen in Deutschland, in Zusammenarbeit mit der Litauischen Botschaft und zahlreichen Kooperationspartnern in Bayern sowie mit freundlicher Unterstützung des Kulturministeriums Litauen organisiert wird. Das ganze Jahr über treten hochkarätige litauische KünstlerIinnen in Bayern auf und geben Eindrücke einer pulsierenden litauischen Kulturszene in den Sparten Musik, Bildende Kunst, Literatur und Theater. Sie möchten damit die Jahrhunderte alte historische Beziehung zu Deutschland und den länderübergreifenden kulturellen Dialog neu beflügeln.

Auch der traditionsreiche Münchner Jazzclub Unterfahrt ist mit von der Partie und präsentiert am Wochenende Freitag, 24. September bis Sonntag, 26. September 2021 mit den Lithuanian Jazz Nights drei herausragende Jazz-Acts aus Litauen:

Brave Noises
Abb.: © Stasys Mačiulskas

Fr, 24.9.21., 20.30 Uhr: Brave Noises
Karolis Šarkus (sax), Mindaugas Stumbras (e-git), Mantvydas Pranulis (keys), Dominykas Žernys (e-b), Dominykas Snarskis (dr)
In ihrem Gründungsjahr gewannen die „Brave Noises“ den Wettbewerb „Vilnius Jazz Young Power“ und wurden beim ‘Vilnius Jazz-Festival’ auch noch als „most promising jazz band in Lithuania“ nominiert. Das ‘Brave Noises’-Repertoire, meist aus der Feder des Tastenmannes Mantvydas Pranulis stammend, war von Anfang an sehr anspruchsvoll. In epischen Kompostionen für zwei Saxofone, Gitarre, Keyboards, Bass und Schlagzeug wurden Elemente aus Jazz, Folk, Weltmusik, Alternative und Progrock zu einem hoch spannenden homogenen Ganzen verschmolzen.

Viktorija Gecyte
Abb.: © Nadia Gric

Sa, 25.9.21, 20.30 Uhr: Viktorija Gečytė „Vik and the Vibe Tribe“ Viktorija Gečytė (voc), Nicholas Thomas (vibes), Damien Varaillon (b), Mourad Benhammou (dr)
Schon früh war Viktorija Gécytė süchtig nach Jazz. Als Schülerin trampte sie zu allen wichtigen Festivals im heimischen Litauen und schnappte vieles von dem auf, was sich heute in ihrer Musik wieder findet. Obwohl die Sängerin seit 2008 in Frankreich lebt, gilt sie als Aushängeschild ihres Landes. Wer Viktorija Gécytės Gesang hört, kann der 36jährigen schnell verfallen. Unwiderstehlich intoniert und phrasiert sie in ihrer Band ‘Vik & The Vibe Tribe’ mal ganz einfache, mal sehr waghalsige folkloristisch getönte Melodien, und ihre immensen Scat-Fähigkeiten lebt sie in rhythmisch äußerst pointierten Nummern aus.

Dmitrij Golovanov
Abb.: Mantas Headshooter

So, 26.9.21, 20.30 Uhr: Dmitrij Golovanov solo
Dmitrij Golovanov (p)
Wenn von Jazz aus Litauen die Rede ist, darf der Name des Pianisten Dmitrij Golovanov nicht fehlen. Denn der mehrfach prämierte 38jährige gehört zu den zentralen Figuren der heimischen Szene, dokumentierte sein immenses Können bereits auf einem Dutzend Alben und kann auf Erfahrungen mit internationalen Jazz-Größen zurückblicken. So teilte er sich schon dem Bühne mit seinem einstigen Lehrer, dem Pianisten Richie Beirach, aber auch mit dem Saxofonisten Seamus Blake oder dem Trompeter Byron Wallen. In der Unterfahrt stellt er sein Solo-Album ‘Heritage’ vor und zeigt auch, dass er sowohl im klassischen Jazz als auch in der Avantgarde und der Modernen Klassik zuhause ist.

Ticketbestellungen bitte per E-Mail an info@unterfahrt.de oder telefonisch im Unterfahrt- Büro, 089 419029-45

Auftakt mit Literatur & Jazz am 23. September im Literaturhaus München

Der Auftakt der Lithuanian Jazz Nights in München wird übrigens im Literaturhaus gefeiert und zwar am Donnerstag, 23. September mit einer litauischen Literaturnacht mit Live-Jazz (Beginn um 19.00 Uhr).

„Die Litauische Literaturnacht ist ein Highlight unseres September-Programms und bietet die Gelegenheit, eine ganz besondere europäische Sprache und Literatur zu entdecken“, so Tanja Graf, Leiterin des Literaturhauses München. Im Mittelpunkt des Abends stehen drei starke literarische Stimmen: Der litauische Bestsellerautor Rimantas Kmita (*1977) kommt mit „Chroniken des Südviertels“ über die Jugendszene der 90er Jahre in seiner Heimatstadt Šiauliai, die zugleich exemplarisch für den Zeitgeist eines ganzen Jahrzehnts im Osten Europas steht.

Rasa Aškinytė (*1973), die in Litauen mehrfach preisgekrönte Belletristin, präsentiert ihren soeben erschienenen historischen Roman „Kleines Bernstein“, der in die Vergangenheit Litauens führt, in die späte Römerzeit, als Pelze, Metalle und der berühmte Bernstein von der Ostsee bis nach Rom gelangten (beide Bücher Mitteldeutscher Verlag, deutsch von Markus Roduner).

Und Antanas Škėma (1910–1961), der zu den wichtigsten und international renommierten Klassikern des Landes gehört, ist mit „Apokalyptische Variationen“ (Guggolz Verlag, deutsch von Claudia Sinnig) vertreten, aufgrund seiner existenziellen Themen gilt er als „litauischer Camus“. Es lesen die Schauspieler Sabrina Khalil und Michael Kranz, durch den Abend führt die Journalistin und SchriftstellerinElke Schmitter. Dazwischen gibt es Kostproben des renommierten litauischen Jazz mit Karolis Šarkus (Saxophon) und Mindaugas Stumbras (E-Gitarre) von der Jazz-Band „Brave Noises“, die am Freitag, 24. September dann in voller Besetzung in der Unterfahrt zu hören sein werden.

Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen der Lithuanian Jazz Nights finden Sie auf der Internetseite des Jazzclub Unterfahrt.


Weiteres in der Rubrik Jazz und auf der Seite Jazz.