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© Michał Parzuchowski / Unsplash

Online-Glücksspiele ab Juli 2021 legal

24. Juni 2020

Das Thema Online Glücksspiel und Legalität begleitet den Bürger inzwischen seit sehr vielen Jahren. Irgendwie war hier nur milchige Grauzone, in der niemand so wirklich genau wusste, welche Spielregeln denn jetzt nun gelten. Schleswig-Holstein hatte ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, hier waren Glücksspiele legal, in den übrigen Bundesländern hingegen nicht. Dennoch war, bzw. ist das online Glücksspiel weit verbreitet.

Legal ist dieses derzeit aber lediglich dann, wenn es sich um ein Online Casino handelt, das über eine Lizenz aus Schleswig-Holstein verfügt. Auch nicht legal, zumindest nicht nach deutschem Recht, ist das Spielen in Online-Casinos, die über ein EU-Lizenz verfügen. Rechtsverstöße werden hier aber nicht geahndet. Wie man seriöse Online-Casinos erkennt, erfährt man zum Beispiel bei Slots-Express.

Das aktuelle Recht

Bei den Rechten bezüglich des Online Glücksspiels besteht aktuell ein einziges Durcheinander. Grundsätzlich müsste man eigentlich sagen, das Spielen in Online-Casinos in Deutschland ist illegal. Das „eigentlich“ gibt hier allerdings den Ausschlag.

Es ist in der Tat recht kompliziert, denn in Deutschland ist der Glückspielvertrag nationale rechtliche Grundlage. Diese schließt das Veranstalten von Glücksspielen im Internet grundsätzlich aus. Begründet wird diese Rechtsprechung mit der Suchtprävention zum einen, und zum anderen geht es hier um den Schutz vor Betrug.

Trotzdem gibt es in Deutschland auch legale Glücksspiele, nämlich dort, wo der Betreiber über eine staatliche Genehmigung verfügt und eine entsprechende Lizenz besitzt.

Darunter fallen Landesspielbanken oder gewerbliche Automatenaufsteller. Ebenso besitzen auch mehrere Online Sportwettenanbieter entsprechende Lizenzen. So kann man legal seine Wetten auch im Pferdesport bei den wieder anlaufenden Events abgeben.

So undurchsichtig ist der Glückspielvertrag

Jedes Land reguliert laut Glücksspielvertrag seinen Glücksspielmarkt selber. Daraus resultiert, dass jedes Bundesland selber entscheiden kann, ob es eine Lizenz verteilt oder nicht. Von insgesamt 16 Bundesländern hat lediglich das Bundesland Schleswig-Holstein diese Regelung für sich ausgenutzt. Hier also können Online-Casinos mit einer entsprechenden Lizenz ausgestattet werden.

Auch wenn das Angebot ausschließlich für Schleswig-Holstein gilt, wird es dennoch bundesweit beworben. Kein Wunder, dass viele Spieler von diesem Angebot Gebrauch machen. Von Seiten Hessens gab es ebenfalls die Ankündigung, dieses Angebot im Jahr 2019 nutzen zu wollen, was aber nicht geschah.

Derzeit bestehen noch deutliche Widersprüche im Bereich des nationalen Rechts und des Europarechts bezüglich des Glücksspiels.

Die seit langem viel diskutierte Frage lautet: „Ist die deutsche Regelung zum Glücksspiel überhaupt mit dem EU-Recht vereinbar?“ Der Grund dieser Frage liegt darin, dass es sich um einen Verstoß gegen die europarechtlich garantierte Dienstleistungsfreiheit handelt.

Die Dienstleistungsfreiheit sagt aus, dass es allen Glücksspiel Betreibern erlaubt ist, Ihre Dienste legal in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union anzubieten, sofern sie über eine EU Lizenz verfügen.

Die Wichtigkeit der Lizenzen und Prüfsiegel

Jeder Onlinecasinobetreiber benötigt grundsätzlich eine Lizenz, denn ohne diese Lizenz darf niemand weltweit ein Glücksspiel anbieten. Im Bereich dieser Lizenzen gibt es aber deutliche Unterschiede, darum ist es extrem wichtig, darauf zu achten, woher eine solche Lizenz stammt.

Ein Online Casino sollte deshalb über eine gültige Lizenz aus einem EU-Land verfügen. Nur Lizenzen, die in der EU ausgestellt sind, sind sicher. Das liegt daran, dass für regulierte Spielotheken innerhalb von Europa sehr strenge Richtlinien und Qualitätsstandards gelten.

Dies gilt insbesondere für die Lizenzen der Malta Gaming Authority (MGA), der Remote Gambling Authority Gibraltar (RGA) sowie der Gambling Supervision Commission der Isle of Man. Grund dafür sind die besonders zuverlässigen und strengen Regulierungsbehörden dieser Länder. In diesen Ländern halten sich alle Anbieter an einen besonders strengen Verhaltenskodex.

Die gute Nachricht, Zocken wird in Deutschland erlaubt

Mitte des Jahres 2021 soll das Online Glücksspiel in Deutschland endlich legalisiert werden. Der neue Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag umfasst beinahe 70 Seiten. Während aktuell lediglich das Bundesland Schleswig-Holstein das Glücksspiel erlaubte, wollen nun auch endlich die anderen Bundesländer nachziehen.

Diese Regelung ist in der Tat längst überfällig, denn bisher gab es einen enormen Boom von nicht regulierten Glücksspielen im Netz. Zumeist hatten die Anbieter ihren Sitz in EU-Ländern, da hier das Glücksspiel erlaubt ist.

Inzwischen ist man dazu übergegangen, lieber die Spiele zu erlauben, um sie so aber auch entsprechend kontrollieren zu können. Infolgedessen sind die neuen Regeln, die 2021 in Kraft treten sollen, entsprechend streng.

Das Limit

Der neue Glücksspielvertrag zieht vor, dass es ein Einzahlungslimit geben soll. Die Anbieter müssen für jeden Spieler ein Spielkonto einrichten. Sobald ein Nutzer 1000 Euro investiert hat, wird sein Benutzerkonto gesperrt. Etwaige Gewinne sollen auf dieses Limit aber nicht angerechnet werden.

Außerdem beinhaltet der neue Glücksspielstaatsvertrag 2021 zum einen eine Liberalisierung des Marktes, und zum anderen geht es hier um die Umsetzung des Jugendschutzes.

So soll eine neue Sperrdatei eingeführt werden, die sowohl den Schutz der Spieler als auch den Jugendschutz gewährleisten soll. Zukünftig gibt es zudem genaue Regelungen bezüglich der Werbung. Alle Regeln werden deutschlandweit gelten. Sollte ein Casino über keine entsprechende Lizenz verfügen, wird es zukünftig strafrechtlich verfolgt.

Die zukünftigen Regelungen:

  • innerhalb eines Monats beträgt die maximale Einzahlungssumme für Sportwetten und Online Casinos 1.000 Euro
  • zukünftig steht für private Anbieter eine höhere Anzahl an Wettlizenzen zur Verfügung. Aktuell belief sich die Zahl auf 20 Lizenzen pro Anbieter
  • alle Daten der Spieler werden in einer Sperrdatei enthalten sein
  • eine deutliche bessere Umsetzung des Jugendschutzes und die Sucht Prävention sind ebenfalls in diesem Vertrag geregelt.
  • Zukünftig gibt es deutliche Einschränkung bei Live Wetten

Ein weiterer Punkt, der noch zur Diskussion steht, ist, dass die Wetten, die die Anzahl der Tore, die bei einem Fußballspiel geschossen werden, abgeschafft werden sollen. Das würde bedeuten, dass das Wetten auf eine Über/Unter oder eine bestimmte Anzahl an Toren nicht mehr zulässig ist.

Für Lockerungen sorgt die Anzahl der Lizenzen

Für die Anbieter bedeutet die zukünftig vergrößerte Anzahl an Lizenzen pro Sportwette eine Erleichterung. Derzeit liegt die Zahl der Lizenzen bei 20 für private Anbieter. Diese sollen in Zukunft deutlich höher ausfallen.

Außerdem sehen weitere Änderung des Glücksspielstaatsvertrags vor, es Spielern unmöglich zu machen, sich gleichzeitig auf mehreren Plattformen einzuloggen. Ein mehrfaches Teilnehmen am Spielgeschehen soll so unmöglich gemacht werden.

Schutz vor der Sucht dank Sperrdateien

Dies soll Menschen mit einem Suchtverhalten schützen. Zukünftig werden alle Spieler in dieser Sperrdatei detailliert mit all ihren Daten überwacht. Zusätzlich werden die Daten dieser Kunden weitergegeben. Letztlich kann nur so eine sinnvolle Kontrolle durchgeführt werden. Ein Hauptaugenmerk wird hier vor allem auf den Jugendschutz gelegt. Es soll einfach verhindert werden, dass junge Menschen nicht einfach so an Sportwetten teilnehmen oder Online Casinos besuchen können


Weiteres in der Rubrik Sonstige Events und auf der Seite Sonstige Events.