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Im neuen Glanz: Das neue Münchner Volkstheater im Schlachthofviertel! © Florian Holzherr

Der Dezember im neuen Münchner Volkstheater

29. November 2021

Was steht im Dezember alles auf dem Spielplan im Münchner Volkstheater? Los geht´s mit einer satirischen Komödie der jungen Regisseurin Claudia Bossard. Es folgt eine Highschool-Oper über die Irrungen und Wirrungen der Schulzeit und eine moderne Inszenierung von Christopher Marlowes „Edward II.“

„Der Selbstmörder“ von Nicolai Erdman

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© Gabriela Neeb

In Zeiten synchron geteilter Hoffnungsarmut und narzisstischen Übermuts kann auch der Tod nicht lange Privatsache bleiben. Hier heißt es, strategisch sterben, stilecht und bedeutungsvoll, auf der ganz großen Bühne. Was könnte der eigenen Agenda mehr Gewicht verleihen als eine ideologische Leiche, ein Freitod von leuchtender Symbolkraft?! Semjon, arbeitslos und desillusioniert, fühlt sich ohnehin fehl am Platz in dieser Gemeinschaft, die ihn ausgespuckt hat wie einen faulen Apfel. Einmal auf Spur gebracht, lässt er sich schnell von einer Suizidmission im Namen irgendeiner guten Sache überzeugen. Für die Menge ist er jetzt ein Star, sein Marktwert steigt rapide, die ganze Welt liegt ihm zu Füßen! Zwar kommen dem Auserwählten langsam Bedenken, doch seine Zeit ist abgelaufen. Im Schattenreich der Unsterblichen, die die Kunst des Beendens perfektioniert haben, taumelt Semjon zwischen Sein und Nichtsein, Todessehnsucht und Lebenswillen durch die spektakuläre Inszenierung seines Begräbnisses.

Weitere Informationen finden Sie außerdem in unserem Kalender.

Gymnasium – Eine Highschool-Oper

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© Arno Declair

Cheerleader, Pokale, Abschlussbälle. Ach, es war so schön auf der Highschool! Auch wenn wir nie da waren, wir haben es in Filmen gesehen: alles war so schön geordnet. Ein Terrarium voller unverrückbarer sozialer Strukturen und dazu ein dicker Haufen Sex, Drugs und Herzschmerz. Selbst die Wissenschaft war in der Schule noch so wunderbar einfach: es gab nur  weiß oder schwarz, richtig oder falsch. Und alles, was falsch war, kam auf den Scheiterhaufen.

Bonn Park erhielt für seine Opernentwicklung „Drei Milliarden Schwestern“ 2018 den Friedrich-Luft-Preis, wurde Nachwuchsregisseur des Jahres 2019 und war zuletzt im Rahmen von Radikal jung an das Münchner Volkstheater eingeladen. Musikalisch unterstützt vom Komponisten Ben Roessler, den Akademisten der Münchner Philharmoniker und dem Bayerischen Landesjugendchor begeben sich die Zuschauer in eine Welt, die von ihren eigenen Klischees kaum noch zu trennen ist.

Die Vorstellungstermine finden Sie natürlich in unserem Kalender.

Edward II. im Münchner Volkstheater

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© Arno Declair

Kaum hat Edward II. nach dem Tod seines Vaters den Thron bestiegen, bringt er schon die ganze Welt gegen sich auf. Nach Jahren der Verbannung holt er seinen Geliebten Gaveston an seine Seite, überhäuft ihn mit Geld und Ehren und macht ihn zum wichtigsten politischen Berater. Blanker Hass schlägt dem Paar entgegen: Statt in den Krieg zu ziehen und die bedrängten Grenzen zu verteidigen, turtelt Edward mit dem französischen Schmeichler herum.

Königin Isabella bangt um ihre Familie, der Adel um seine Macht, die Kirche um ihre Prinzipien. Als man Edward unverhohlen droht, einen Bürgerkrieg vom Zaun zu brechen, kann er nicht mehr anders, als Gaveston wieder wegzuschicken. Doch nach dem erneuten Abschied ist die Kluft zwischen Edward und seinem Gefolge unüberwindbar geworden, die königliche Ehe ein Trümmerhaufen. Gedemütigt verbündet Isabella sich mit Mortimer, der insgeheim längst den Sturz des Königs plant. Um ihn endgültig aus dem Weg zu räumen, holen sie Gaveston zurück an den Hof. Eine gnadenlose Jagd beginnt.

Wann und wo die Aufführung stattfindet? Werfen Sie einen Blick in unseren Kalender.

Im Münchner Volkstheater gilt für den Theaterbesuch (bei 25% Auslastung) die 2G-Plus Regel mit FFP2-Maskenpflicht. Mehr Infos dazu gibt´s auf der Website des Theaters.


Weiteres in der Rubrik Theater und auf der Seite Theater.