Friedrich Schillers „Maria Stuart“
Die Inszenierung von Nora Schlocker am Residenztheater
Maria Stuart, die entthronte schottische Königin, sucht in England Asyl, findet sich aber alsbald in Festungshaft, da ihre Tante, die englische Königin Elisabeth Tudor, Ermittlungen gegen sie aufnimmt. Maria war angeblich im Alter von 17 Jahren in die Ermordung ihres Ehemanns verstrickt – so die offizielle Anklage, gerüchtehalber aber auch in ein ganz aktuelles Umsturzkomplott.
Friedrich Schiller zeichnet keine seiner Protagonistinnen in besonders schmeichelhaftem Licht: Maria als impulsive Verführerin, Elisabeth als eifersüchtige und entscheidungsscheue Regentin. Schiller lässt nicht nur den Hofstaat, sondern auch seine Majestäten selbst zweifeln, ob es ein einzelner Mensch vermag, im Sinne seines Volkes zu entscheiden, und exerziert diese „Furcht, die schreckliche Begleitung der Tyrannei“ in allen Schattierungen durch.
Nora Schlockers Inszenierung mit Pia Händler und Lisa Stiegler in den Hauptrollen feiert am 17. Mai Premiere im Residenztheater.
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