header suchen
Bei Facebook enmpfehlen...
Bei Twitter enmpfehlen...
Via Whatsapp enmpfehlen...
Glyptothek

Glyptothek

Glyptothek München: Meisterwerke der Antike in einem einzigartigen Gebäude

Die Glyptothek München, eines der bedeutendsten Museen für antike Skulpturen in Deutschland, wurde 1830 von König Ludwig I. eröffnet. Der antikenbegeisterte Monarch hatte bereits als Kronprinz eine Sammlung griechischer und römischer Skulpturen von Weltrang zusammengetragen. Um diese Meisterwerke der Antike einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, beauftragte er den renommierten Architekten Leo von Klenze, die Glyptothek zu errichten. Dieses Museum ist ein wahres Highlight für Kunstliebhaber und ein Muss für jeden, der sich für die antike Kunstgeschichte interessiert.

Architektur und historische Bedeutung

Die Glyptothek liegt am Königsplatz in München, einem Platz, den Ludwig I. im Rahmen seiner Vision eines "Isar-Athens" als Denkmal für das antike Griechenland anlegte. Der Architekt Leo von Klenze, ein leidenschaftlicher Philhellene, gestaltete den Platz als antikes Forum und entwarf die Glyptothek im Stil eines griechischen Tempels. Die klassizistische Fassade im ionischen Stil ist eines der markantesten Merkmale des Gebäudes, das heute zu den bedeutendsten Zeugnissen der klassischen Architektur zählt.

Die ursprünglichen Fresken und Stuckarbeiten im Inneren der Glyptothek beeindruckten bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Nach der Wiedereröffnung 1972 zeigt das Gebäude nun die rohen Ziegelmauern, die nur leicht geschlämmte Oberflächen haben und den minimalistischen Stil des Klassizismus widerspiegeln.

Die Sammlung der Glyptothek: Antike Meisterwerke aus Griechenland und Rom

Die Glyptothek beherbergt eine der herausragendsten Sammlungen antiker Skulpturen weltweit. Zwischen 1806 und 1830 trug König Ludwig I. eine Sammlung zusammen, die heute zu den Glanzstücken der antiken Kunst gehört. Er erwarb wichtige Werke, darunter die Medusa Rondanini und den Barberinischen Faun. Besonders hervorzuheben sind die Ägineten-Figuren vom Aphaia-Tempel auf Ägina, die Ludwig 1813 ersteigerte. Diese Werke gehören zu den bekanntesten antiken Skulpturen und sind zentrale Exponate der Sammlung.

Sammlung "Archaische Zeit"

Die Archaische Zeit (650 bis 500 v. Chr.) markiert die Frühphase der griechischen Skulptur. In dieser Periode entstanden die ersten lebensgroßen Statuen, die nackte junge Männer und bekleidete Frauen darstellten. Diese Figuren standen auf Gräbern und in Heiligtümern und dienten als Darstellungen von Göttern, Helden und anderen bedeutenden Persönlichkeiten. Die Giebelfiguren aus dieser Zeit schmückten die großen Tempel und erzählten frühe Mythen und Legenden.

Sammlung "Klassische Zeit"

In der Klassischen Zeit (500 bis 323 v. Chr.) erreichte die griechische Kunst ihren Höhepunkt. Skulpturen dieser Epoche zeichnen sich durch ein naturnahes Menschenbild aus. Die Werke vermitteln eine Vorstellung von der idealen Schönheit und Harmonie des menschlichen Körpers. Götter, Helden und Bürger wurden in erhabenen Haltungen dargestellt, die die ideale Menschlichkeit verkörperten. Besonders beeindruckend sind die Grabreliefs, die das reiche und tugendhafte Leben der antiken Eliten dokumentieren.

Sammlung "Hellenismus"

Der Hellenismus (323 bis 30 v. Chr.) brachte eine neue Richtung in der Kunst. Nach dem Tod von Alexander dem Großen wurde die griechische Kunst durch seine Eroberungen weltweit verbreitet. Die hellenistische Skulptur zeichnet sich durch dynamische Kompositionen und die Darstellung von Emotionen aus. Im Gegensatz zur idealisierten Schönheit der Klassik fanden Künstler zunehmend Platz für realistische Darstellungen von Schrecken, Gewalt und hässlichen Aspekten der menschlichen Existenz.

Sammlung "Römische Republik und Kaiserzeit"

In der römischen Republik und unter den ersten Kaisern (ab 27 v. Chr.) erreichte die Kunst eine Mischung aus Realismus und klassischer Idealität. Die Porträts der Kaiser, die in zahlreichen Städten des Reiches aufgestellt wurden, repräsentierten Macht und Würde. Besonders faszinierend sind die Sarkophage, die mit Reliefdarstellungen griechischer Mythen verziert wurden, welche das Leben und die Trauer der Verstorbenen widerspiegeln.

Erweiterte Sammlungen in den Antikensammlungen

Die Sammlung der Glyptothek wird durch die Sammlungen der Antikensammlungen München ergänzt, die Vasen, Bronzen, Goldschmuck und Terrakotten enthalten. Diese Objekte aus verschiedenen Materialien bieten einen umfassenden Überblick über das Kunsthandwerk und die Alltagskultur der antiken Welt.

Besondere Highlights der Sammlung

  • Medusa Rondanini
  • Barberinischer Faun
  • Ägineten vom Aphaia-Tempel in Ägina
  • Münchner Kouros
  • Grabrelief der Mnesarete
  • Trunkene Alte

Barrierefreiheit und Besucherinformationen

Die Glyptothek ist teilweise für Rollstuhlfahrer zugänglich. Es wird empfohlen, sich vor dem Besuch über aktuelle barrierefreie Zugänge und mögliche Einschränkungen zu informieren.

Ein Muss für Kunst- und Geschichtsinteressierte

Die Glyptothek München bietet einen einzigartigen Zugang zur griechischen und römischen Kunst und ist damit ein unverzichtbares Ziel für Kunstliebhaber und Historiker. Mit ihrer Sammlung von Skulpturen, die vom Archaismus bis zum Hellenismus reichen, bietet die Glyptothek einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung der antiken Kunst und Kultur. Ein Besuch in diesem klassischen Tempel ist eine Reise in die vergangene Welt der Mythen, Helden und Götter.

Glyptothek

Königsplatz 3
80333 München

www.antike-am-koenigsplatz.mwn.de

Öffnungszeiten:
» Di-So & Fei 10.00-17.00 Uhr
» Do 10.00-20.00 Uhr

Geschlossen:
» Mo (Ausnahme: Fei)
» Neujahr (1. Januar)
» Faschingsdienstag
» Karfreitag
» Pfingstmontag
» Sa 26.7.
» Fr 1.8. bis So 3.8.
» Sa 18.10.
» Heilig Abend (24. Dezember)
» Silvester (31. Dezember)

Eintrittspreise:

» Erwachsene 6 € (Staatl. Antikensammlungen & Glyptothek)
» Ermäßigt 4 € (Staatl. Antikensammlungen & Glyptothek)
» Sonntag 1 € (nur Glyptothek)
» Kinder & Jugendliche (unter 18 J.) frei

Anfahrt (MVV & MVG):
» U-Bahn U2 & U8, Bus 58, 68 & 100: Königsplatz
» Tram 27 & 28: Karolinenplatz



Anfahrt mit dem MVV Anfahrt mit dem MVV

Sonstige Veranstaltungen | Führungen

Das griechische Wunder

Do 11.9., 18.00 Uhr | Glyptothek
Sonstige Veranstaltungen | Führungen

Gesichter - 1000 Jahre Menschenbild

Do 18.9., 18.00 Uhr | Glyptothek
Sonstige Veranstaltungen | Führungen

Klenzes größter Coup - Ankauf der Sammlung Albani

Do 25.9., 18.00 Uhr | Glyptothek
Ausstellungen

Richard Berndt - Griechische Tempel

12.11. bis 8.2. | Glyptothek
Was gibt's Neues? Aktuelle Veranstaltungen in München wie Konzerte, Ausstellungen, Theater­stücke und weitere Highlights auf einen Blick!
Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.
Anmelden