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Glyptothek

Glyptothek

Der antikenbegeisterte König Ludwig I. hat schon als Kronprinz eine Sammlung griechischer und römischer Skulpturen von Weltrang zusammengetragen. Um diese Schätze einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ließ er die Münchner Glyptothek von Leo von Klenze errichten und eröffnete sie 1830.

Vor den Toren Münchens setzte Kronprinz Ludwig, der spätere König Ludwig I., mit dem Königsplatz und seinen Bauten dem antiken Griechenland ein Denkmal. Im "Isar-Athen" sollte die idealisierte antike Kultur eine neue Heimat finden. Der 1815 dafür gewonnene Architekt und Philhellene Leo von Klenze schuf einen Platz in der Art eines antiken Forums, an dessen Nordseite die Glyptothek mit griechischen und römischen Skulpturen liegt.

Hinter der klassizistischen Tempelfront im ionischen Stil boten die Säle vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg mit farbenfrohen Fresken und prachtvollen Stuckierungen einen überwältigenden Eindruck. Nach der Wiedereröffnung 1972 sind die Strukturen des nur leicht weiß geschlämmten Ziegelmauerwerks sichtbar. Ludwig stellte in den wenigen Jahren von 1806 bis zur Eröffnung 1830 eine der glänzendsten Sammlungen antiker Skulpturen zusammen. Mit seinem Privatvermögen erwarb er über die Kunstagenten Johann Martin von Wagner und Johann Georg von Dillis bedeutende Stücke der Sammlung, wie die Medusa Rondanini und vor allem den Barberinischen Faun. Schließlich gelang 1813 die Ersteigerung der wertvollen Giebelfiguren vom Aphaia-Tempel in Ägina, der so genannten Ägineten. Weitere Hauptwerke sind der Münchner Kouros, das Grabrelief der Mnesarete, Alexander Rondanini und die trunkene Alte. Der Bestand der Glyptothek wird durch die antike Vasenkunst, die Bronzen und den Goldschmuck in den Antikensammlungen ergänzt.

Sammlungen

Sammlung "Archaische Zeit"

In den Jahren zwischen 650 und 500 v. Chr. fertigten die Griechen zum ersten Mal lebensgroße Skulpturen. Die Statuen nackter junger Männer und schön bekleideter junger Mädchen standen in strenger Haltung auf Gräbern und in Heiligtümern. Figurengruppen, die die Giebelfelder der großen Tempelbauten schmückten, erzählen die frühen Mythen und Legenden der Griechen.

Sammlung "Klassische Zeit"

In den Jahrzehnten nach 500 v. Chr. entwickelten die griechischen Künstler ein naturnahes Menschenbild. Die klassische Skulptur zeigt Körper von idealer Schönheit. In eleganter Haltung werden Götter, Helden und verdiente Bürger im öffentlichen Raum der griechischen Stadt aufgestellt. Auf den Gräbern berichten Reliefbilder vom reichen und tugendvollen Leben der bürgerlichen Elite.

Sammlung "Hellenismus"

Alexander der Große eroberte um 330 v. Chr. das persische Großreich. Damit wurde die griechische Kunst für die antike Welt bestimmend. Die hellenistische Skulptur spielt mit den Emotionen des Betrachters. Gegen die ideale Schönheit der vorausgegangenen Epoche setzen die Künstler auch Aspekte des Schreckens, der Gewalt und des Hässlichen.

Sammlung "Römische Republik und Kaiserzeit"

Die Kunst der frühen Kaiserzeit, angefangen mit Kaiser Augustus (27 v. Chr. - 14 n. Chr.), setzt dem Realismus der späten Republik eine Wiederbelebung der klassischen Idealität entgegen. Das Porträt des Kaisers, das überall im Reich aufgestellt wurde, repräsentierte Macht und Würde. Die Sarkophage der römischen Bürger waren mit Reliefbildern griechischer Mythen geschmückt, die in ihrer Schicksalhaftigkeit die Trauer der Hinterbliebenen steigerten.

Eingeschränkte Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer.

Glyptothek

Königsplatz 3
80333 München

www.antike-am-koenigsplatz.mwn.de

Öffnungszeiten:
» Di-So & Fei 10.00-17.00 Uhr
» Do 10.00-20.00 Uhr

Geschlossen:
» Mo

Eintrittspreise:

» Erwachsene 6 € (Staatl. Antikensammlungen & Glyptothek)
» Ermäßigt 4 € (Staatl. Antikensammlungen & Glyptothek)
» Sonntag 1 € (nur Glyptothek)
» Kinder & Jugendliche (unter 18 J.) frei

Anfahrt (MVV & MVG):
» U-Bahn U2 & U8, Bus 58, 68 & 100: Königsplatz
» Tram 27 & 28: Karolinenplatz



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