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Kleinere Auftritte sind für viele Künstler der erste Schritt zu einer größeren Karriere.
© Adobe.Stock / wavebreak3

Musikkarriere starten – Tipps für Einsteiger

10. Dezember 2020

Viele musikbegeisterte Menschen träumen davon, in diesem Bereich eine große Karriere zu machen. Dies ist nicht immer einfach, gerade die ersten Schritte können einiges abverlangen. Wir beschreiben ausschnitthaft, welche Möglichkeiten es gibt, um die Bekanntheit zu steigern und welche Anlaufpunkte dafür in München gegeben sind.

Kontakte knüpfen

Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für Musiktalente. Wenn der erste Song oder die erste Platte bekannt und erfolgreich werden sollen, müssen viele Schritte unternommen werden, um zunächst kleine Effekte zu erzielen. Dabei können Kontakte eine große Hilfe sein. Unter anderem sollten diese hergestellt werden zu:

• anderen Musikern
• Produzenten
einem Künstler-Management
• Booking-Agenturen

Ein guter Weg, um andere Musiker kennenzulernen, sind Jamsessions. Diese finden in München beispielsweise regelmäßig im Kulturkeller in Westend statt. Auch an weiteren Orten in der Stadt ist diese Möglichkeit gegeben. Hier können sich Talente austauschen und später beim Marketing von den Kontakten profitieren.

Ebenfalls ist es für viele Genres sinnvoll, Verbindungen zu Musikproduzenten herzustellen. Möglichkeiten hierfür finden sich unter anderem in professionellen Tonstudios oder ebenfalls über Kontakte. Neben vielen weiteren sind die Soundstarstudios in der Machtlfinger Straße eine bekannte Studio-Adresse in München.

Oftmals kann es gerade zu Beginn einer Karriere schwierig sein, einen großen und berühmten Producer zu finden, der mit dem Künstler arbeiten möchte. In einem solchen Fall sind Newcomer, die über Talent und die nötigen Kontakte verfügen, eine sinnvolle Alternative.

Falls der Produzent mit einem Act erfolgreich wird, steigert das in vielen Fällen auch die Bekanntheit der anderen von ihm betreuten Künstler. München hat bereits einige sehr bekannte Producer wie beispielsweise Ralph Siegel hervorgebracht.

Kontakte zu einem Künstler-Management können ebenfalls eine große Hilfe sein. Entsprechende Partner helfen häufig gegen einen gewissen Prozentsatz der Einnahmen in der Branche Fuß zu fassen und einen Künstler aufzubauen. Dies geschieht durch die Kontakte, die das Management hat. Booking-Agenturen wiederum beschäftigen sich vor allem mit dem Live-Geschäft. So haben junge Acts die Möglichkeit, an Auftritte zu gelangen, womöglich sogar bei einem Festival oder vor einem großen Publikum zu spielen.

Social Media-Marketing

Einer der wichtigsten Faktoren für jeden Künstler heutzutage ist das Social-Media-Marketing. Hierbei sind vor allem Präsenzen auf verschiedenen Plattformen relevant. Zu den wichtigsten zählen unter anderem Facebook, Twitter und Instagram. Aber auch TikTok hat mittlerweile 800 Millionen Nutzer weltweit und wird gerade bei jüngeren Menschen immer beliebter.

Dabei sollte das Marketing zur Gruppe bzw. dem Act und auch zur Zielgruppe passen. Dieser Umstand bezieht sich sowohl auf die Art der Bilder und Videos als auch auf deren Inhalt sowie die entsprechenden Posting-Texte. Musik-Acts haben so die Möglichkeit, eine CI und ein Image aufzubauen, das in der Musikindustrie heutzutage in einigen Genres ähnlich wichtig oder sogar noch wichtig ist als die Musik selbst.

Auch YouTube ist ein Teil des Social-Media-Marketings. Künstler und Bands können hier ihre Musikvideos veröffentlichen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Video-Blogs (sogenannte Vlogs) online zu stellen und den Fans auf diese Weise einen ausgiebigen Einblick zu geben. Dieser kann sich beziehen auf:

• Alltag
• Musikproduktion und Studio
• Auftritte

Oftmals ist es gerade für unbekanntere Acts sinnvoll, einen lokalen Bezug herzustellen, um zunächst in der eigenen Stadt Aufmerksamkeit zu bekommen und einen kleinen Hype aufzubauen. Dafür können Fotos vom Künstler an einem bekannten Orten dienen, in München beispielsweise am Marienplatz. Lokale, themenbezogene Gruppen auf Portalen wie Facebook sind ebenfalls eine Hilfe beim Social-Media-Marketing. Dort gibt es aktuell beispielsweise die Gruppe „Munich’s Musicians – Musik in und um München“.

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© Adobe.Stock / peshkov

Professionelles Marketing durch einen Promoter

Der nächste Schritt könnte darin bestehen, für ein bestimmtes Projekt, beispielsweise ein Album, einen Promoter zu engagieren, der das Marketing auf professioneller Ebene übernimmt. Die meisten öffentlich bekannten Acts, aber auch viele Newcomer setzen auf eine solche Form der Unterstützung. Sie bietet eine ganze Reihe von Vorteilen, die vor allem auf den Kontakten der Promoter basieren. Nicht selten bekommen auf diese Weise unbekannte Künstler erste größere Aufmerksamkeit in die Medien, beispielsweise in Zeitungen, TV-Shows oder Fachmagazinen.

Der einzige Nachteil bei diesem Vorgehen: Solche Marketing-Aktivitäten können viel Geld kosten. Die Preise hierfür liegen nicht selten im vierstelligen, je nach Umfang der Leistungen in einigen Fällen sogar im fünfstelligen Bereich. Um dies zu stemmen, braucht ein Künstler entweder umfangreiche Rücklagen oder Sponsoren. Eine weitere Variante besteht in Form eines Kredites. Die Umsetzung dieser Option ist mittlerweile sehr einfach auf dem Online-Weg möglich. Für fachfremde Personen ergeben sich hierbei Möglichkeiten zum Vergleichen, um das zu den individuellen Möglichkeiten passendste Darlehen zu finden. Ein weiterer Vorteil liegt in der schnellen Auszahlung. Natürlich ist es bei alledem sinnvoll, realistisch zu bleiben. Die Investition muss in einem Rahmen und einem Bereich getätigt werden, der sich für den Künstler oder die Band auszahlen kann.

Des Weiteren sollten gänzlich unbekannte Künstler nicht sofort nach den allergrößten Sternen, beispielsweise einem Auftritt zur Primetime bei einem bekannten TV-Sender, greifen. Ein Act, der „aus dem Nichts“ an die Spitze kommt, muss sich manchmal unangenehme Fragen stellen lassen. Daher sollte der Aufbau der Bekanntheit natürlich und Schritt für Schritt erfolgen.

Auftritte, Auftritt, Auftritte

Um Bekanntheit zu erlangen, sind für junge und unbekannte Künstler Auftritte das sprichwörtliche A und O. Selbst kleinere Gigs können bewirken, dass ein Act eine Fanbase aufbauen kann und neue Hörer sich für ihn begeistern. Hierfür können Kontakte zu kleinen Clubs oder Kneipen genutzt werden. Größere Auftritte, wie beispielsweise bei einem Stadtfest, benötigen häufig etwas mehr Überzeugungsarbeit. Diese kann sich jedoch auszahlen, da gerade auf diesem Weg mit vergleichsweise wenig Aufwand ein lokaler Hype erzeugt wird.

Der nächste große Schritt ist ein Gig auf einem Musikfestival. Solche Events gibt es für die verschiedensten Genres, einige haben eine Newcomer-Bühne oder Open Stage. Hier haben Nachwuchstalente die Möglichkeit, vor einem etwas größeren, interessierten Publikum ihr Können unter beweis zu stellen.

Auch in München gibt es solche Events, beispielsweise das Sound OF Munich Now Festival. Bei ausreichender Bekanntheit ergibt sich im Folgenden vielleicht sogar die Möglichkeit zu einer kleinen oder umfangreicheren Tour.

Außerdem haben Künstler auf diese Weise die Möglichkeit, etwas Geld zu verdienen. In einigen Fällen gibt es für unbekannte Acts eine Gage. Zudem können CDs (weniger als in früheren Jahren, denn heutzutage spielen vor allem Streams und Downloads eine Rolle) und T-Shirts verkauft werden.

Vertrag bei einem Label

Für viele Künstler ist die Unterzeichnung eines Plattenvertrages mit einem größeren oder kleineren Label oder Verlag ein erstrebenswertes Ziel. In München und Umgebung gibt es mehr als 70 solcher Adressen. Auch eine große Plattenfirma, die Sony, hat einen Sitz in der Stadt. Sie findet sich in der Balanstraße 31.

Die Vorteile sind offensichtlich: Ein Label hat vielseitige Möglichkeiten, einen Künstler bekannt zu machen. Außerdem kann gemeinsam mit der Plattenfirma am Image gearbeitet werden, um einen dauerhaft erfolgreichen Act aufzubauen.

Die Schritte Richtung Erfolg werden in vielen Fällen bei einer seriösen Plattenfirma insgesamt einfacher und größer. Des Weiteren übernimmt ein Label häufig eine umfangreiche Finanzierung, die einzelne Acts nicht stemmen könnten. Allerdings kann das Signing auch Nachteile haben. Dazu gehören unter anderem:

• geringerer Verdienst
• von der Firma gewollte und vorgegebene künstlerische Veränderungen
• mögliche Trennung bei zu geringem Erfolg

Daher sollten gerade Newcomer darauf achten, das passende Label zu wählen, welches den Künstler versteht und entsprechende musikalische Freiheiten zulässt. Zudem ist es sinnvoll, vor einer Unterzeichnung die Inhalte des Plattenvertrages genau zu kennen und juristisch prüfen zu lassen, um zu einem späteren Zeitpunkt keine unangenehmen Überraschungen zu erleben.

Fazit

Auftritte, Social-Media-Marketing und professionelle Unterstützung: Alle diese Faktoren können jungen Musikern dabei helfen, einen Einstieg in die Musikbranche zu finden. In den einzelnen Sparten zeigt sich zudem, dass vor allem Kontakte eine große Rolle spielen. Ohne sie wird es schwierig bis unmöglich, erfolgreich Musik zu machen.

Matthias Fischer: Matthias ist musikinteressiert und begleitet die Szene seit langem. Der passionierte Hobbymusiker kennt daher verschiedene Hintergründe der Szene etwas genauer.


Weiteres in den Rubriken Musik und Sonstiges und auf der Seite Sonstiges in und um München.