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Der FC Bayern München hat viele Rivalen - und das sorgt für stets spannende Duelle.
© Kawshar Ahmed / unsplash.com

Die 5 legendärsten Rivalitäten des FC Bayern München

24. März 2022

Der FC Bayern München ist nicht nur das berühmteste Fußballteam in Deutschland. Auch unter Fußballfans weltweit kennt man die Bayern. Die Mannschaft, die seit dem Jahr 1900 besteht, spielt seit unzähligen Jahren auf Weltniveau und schafft es immer wieder, auch unter schwierigsten Voraussetzungen, das Beste aus Spielen herauszuholen.

Dennoch bestehen große Rivalitäten mit anderen deutschen Clubs, den Bayern das Leben immer wieder schwermachen oder es zumindest häufig schwergemacht haben. Man kann sich streiten, welche Clubs die Liste anführen, doch folgende fünf Konkurrenten haben sich unserer Ansicht nach aufgrund der langen Rivalitätsgeschichte die vorderen Plätze verdient.

1. FC Bayern und der BVB

Muss man einen einzigen Rivalen der Bayern nennen, der eine lange Vergangenheit als erbitterter Konkurrent mit dem Verein hat, dann ist das wohl Borussia Dortmund. In Anbetracht der Tatsache, dass die Bayern ihre Konkurrenz auf lange Sicht fast immer ausstechen, ist es kaum verwunderlich, dass sie auch gegen den BVB einen Großteil der Spiele gewonnen haben. Doch viele der Partien gingen auch unentschieden aus und einige konnte der BVB für sich entscheiden. Schließlich kann eine gute Rivalität auch nur dann bestehen bleiben, wenn sich die Clubs zumindest halbwegs auf Augenhöhe begegnen.

Viele der Spiele, in denen die beiden Teams aufeinandertreffen, sind eine Erwähnung wert und es ist gar nicht so einfach die Highlights herauszupicken. Wir wollen es dennoch versuchen und mit dem vielleicht wichtigsten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im Jahr 2013 beginnen.

Im Londoner Wembley-Stadion standen sich die Bayern und der BVB im Finale der UEFA Champions League als erstmalig zwei deutsche Mannschaften gegenüber. An Dramatik war dieses Finale kaum zu überbieten. Zunächst gingen die Bayern durch Mario Mandzukic in Führung, bald darauf konnte Ilkay Gündogan per Elfmeter jedoch für einen Gleichstand sorgen. Als schon alle davon ausgingen, dass es zu einer Verlängerung kommen würde, konnte Arjen Robben in der 89. Minute ein 2:1 herbeizaubern und die Bayern zum Erfolg in der Champions League führen.

Genauso wichtig für den BVB wiederum war ein Spiel, das genau ein Jahr vor besagtem Finale stattfand. Es war der 30. Spieltag der Saison 2011/12, als es in Dortmund selbst zum Showdown der beiden Anwärter auf den Meistertitel kam. Der BVB ging mit drei Punkten Vorsprung auf die Bayern ins Spiel. Vor knapp 80.000 Zuschauern traf Robert Lewandowksi kurz vor dem Ende des Spiels zum 1:0. Robben hatte in der 86. Minute noch die Chance auf einen Ausgleich, scheiterte allerdings beim Elfmeter an Roman Weidenfeller. Sein Siegestreffer ein Jahr später sollte somit auch eine persönliche, erfolgreiche Revanche werden.

2. FC Bayern und Borussia Mönchengladbach

Lange bevor der BVB zum „Lieblingsrivalen“ der Bayern wurde, bestand eine große, wenn nicht die größte Rivalität der Bayern überhaupt mit Borussia Mönchengladbach. Als Günter Netzer Trainer Hennes Weisweiler Ende der 1960er Jahre dazu überredete, die Abwehr zu stärken und den Spielstil zu ändern, stellten sich große Erfolge ein. Die Gladbacher spielten sich dadurch in etliche Meisterschaften der kommenden Jahre, 1973 folgte gar ein Pokalsieg. Und es begann eine Konkurrenz mit den Bayern.

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Treue Bayernfans halten die Fahnen und Schals gegen die Gladbacher nach oben.
© Bernd Dittrich / unsplash.com

Eines der legendärsten, wenn auch nicht entscheidenden Spiele fand bereits 1974 statt. Es war eine Zeit, in der der Sport noch ganz anders aussah als heute. So waren technische Hilfen im Profifußball noch nicht denkbar. Videobeweise, Chips im Ball oder auch die Kommerzialisierung des Sports – das alles konnte noch niemand absehen. Erst vier Jahre zuvor erfolgte gerade einmal Einführung der gelben und roten Karten nach einem Regelübertritt sowie das Elfmeterschießen nach Verlängerung.

Der FC Bayern München hatte einen Tag vor dem Spiel gegen die Gladbacher übrigens auch zum ersten Mal den Europacup der Landesmeister gewonnen. Man war auch deshalb noch etwas angeschlagen, was sich in einer deutlichen Niederlage widerspiegelte. Mit einem deprimierenden 5:0 verloren die Bayern gegen Borussia Mönchengladbach. Immerhin standen die Bayern bereits als Meister fest und Mönchengladbach als Vizemeister. Dennoch feierte man den hohen Sieg über die Bayern natürlich gebührend.

Ebenfalls nicht entscheidend und dennoch verdient auf der Liste der spannendsten Spiele der beiden Rivalen war das Match im Mai 2013, bei dem die Bayern bereits nach zehn Minuten drei Gegentore kassiert hatten. Die drei Tore der Gladbacher blieben allerdings nicht unkommentiert, sodass es nach 18 Minuten Spielzeit bereits 3:2 stand. So viele Tore in so kurzer Zeit hatte es in der Geschichte der Bundesliga vorher nicht gegeben. Tatsächlich schafften es die Bayern im Laufe des Spieles noch, das Blatt zu wenden und gewannen schließlich mit 3:4. Dass sie bereits vorher als eindeutige Meister feststanden, tat dem Einsatz der Mannschaft wohl eher noch gut und sorgte für zusätzlich Motivation.

3. FC Bayern und Schalke 04

Auch mit Schalke 04 können die Bayern eine Historie der engen Rivalität und spannenden Aufeinandertreffen verzeichnen. Gerade für viele Schalkefans gehören die Duelle gegen den FC Bayern München zu den heiß erwarteten Spielen und stellen immer ein Highlight des Jahres dar.

Die Rivalität der beiden Clubs erklärt sich auch aus bestimmten Fanfreundschaften sowie entsprechenden Feindschaften. Die Fanszene der Bayern sind mit der des Ruhrpott-Klubs VfL Bochums eng. Diese allerdings steht im Konflikt mit Schalke. Die Fans der Gelsenkirchener führen hingegen wiederum eine enge Beziehung mit den Unterstützern von Bayern-Lokalrivale 1. FC Nürnberg (zu dieser Rivalität unter Punkt 4. mehr).

Schon im Jahr 1969 fand das erste legendäre Duell zwischen den beiden Teams statt. Schalke war bis zum 14. Juni 1969 der einzige Doublesieger im deutschen Fußball seit 1937 gewesen. Im Pokalfinale traf man schließlich auf den neuen Meister, den FC Bayern München. Der konnte sich im Stadion in Frankfurt mit 2:1 durchsetzen. Die Legende Gerd Müller erzielte beide Tore und brachte den Bayern den gleichen Pokalstatus ein.

Und weil viele der alten Partien zwischen den beiden Teams so spannend waren, erwähnen wir ein weiteres Spiel „von damals“. Am 2. Mai 1984 fand das torreichste DFB-Pokalhalbfinale aller Zeiten statt. Nach 120 Minuten im Parkstadion stand es 6:6. Die Bayern hatten ganze viel Mal vornegelegen, einmal auch Schalke. Sieger war das Spiel selbst, das an Spannung und Action bis heute seinesgleichen sucht.

4. FC Bayern und der 1. FC Nürnberg

Die bereits erwähnte Rivalität des FC Bayern München und des 1. FC Nürnberg reicht in der deutschen Fußballgeschichte ebenfalls weit zurück. Bis in eine Zeit sogar, in welcher der 1. FC Nürnberg dem FC Bayern München noch deutlich überlegen war.

Die Rede ist von den späten 60er Jahren. Franz Brungs, Trainer Max Merkel und Georg Volkert konnten damals den bis heute letzten Meister-Titel des Clubs zelebrieren. Ein Blick zurück auf einen denkwürdigen Fußball-Nachmittag im Jahr 1968: Die Saison lief für den FCN bereits hervorragend. Und dann kam auch noch das Aufeinandertreffen mit den bayrischen Konkurrenten vor 65.000 Zuschauern im Frankenstadion.

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Gegen den FCN traten die Bayern auch schon häufiger in der seit 2005 bestehenden Allianz Arena an.
© Saurav Rastogi / unsplash.com

Brungs gelang es, an diesem legendären Tag fünf Treffer für den FCN zu erzielen. Drei davon fielen allein zwischen der 50. und 62. Spielminute. Bayern lag bereits 0:6 hinten, bevor sie durch Gerd Müller und zweimal Dieter Brenninger zumindest noch auf ein 3:7 kamen. Dennoch war die Demütigung für den FCB groß und die Nürnberger konnten ausgelassen feiern.

Doch auch jüngere Spiele der Clubs können sich sehen lassen. Am 28. April 2019 etwa zeigte der 1. FC Nürnberg, dass er es gerade gegen den FCB immer noch drauf hatte und seine Stärke beweisen wollte. Dank Matheus Pereira gingen die Nürnberger sogar in Führung. Erst später konnte Serge Gnabry für den Ausgleich sorgen. In der Nachspielzeit gab es dann noch einen Handelfmeter für den FCN, den Tim Leibold tragischerweise an den Pfosten beförderte. Kingsley Coman wiederum vermasselte den Bayern das das 2:1 – ein nervenaufreibendes Spiel mit einem für beide Seiten verdienten 1:1.

5. FC Bayern und Werder Bremen

Zu guter Letzt darf nicht vergessen werden, dass die Bayern auch eine enge Rivalität mit Werder Bremen pflegen. Über 120 Mal trafen die Clubs schon aufeinander. Mehr als doppelt so oft konnten die Bayern als Sieger vom Platz gehen, spannend sind die Duelle allerdings jedes Mal.

So sei etwa an das DFB-Pokalfinale 1999 erinnert, in welchem Torhüter Frank Rost zum Helden der Bremer wurde. Im Elfmeterschießen traf er zunächst selbst und hielt dann gegen Lothar Matthäus. Schon davor war ein nervenaufreißendes Endspiel mit dem Ergebnis 1:1 beendet worden. Schließlich konnten die Bremer durch ihre Elfmeter die Partie mit 6:5 für sich entscheiden.

Ein Jahr später konnten sich die Bayern revanchieren. Wieder zogen die beiden Teams ins Finale ein Giovanne Elber, Paulo Sergio und Mehmet Scholl schossen jeweils ein Tor und dominierten die Bremer. Am Ende blieb es beim 3:0 – ein verdienter Sieg über die Grün-Weißen und bis heute ebenfalls eins der legendärsten Spiele der Rivalen, von denen noch etliche aufgezählt werden könnten.

Autorenprofil:
Alexander Borchert ist geborener Münchner mit Begeisterung für die bayrische Lebensart, den Lieblingssport der Deutschen, den Fußball und für das bunte Treiben der Hauptstadt Bayerns. Auch fürs Wandern und Reisen kann er sich begeistern, weshalb es ihn hin und wieder dann doch aus seiner Lieblingsstadt hinaus in die Welt treibt. Gerade Australien und die Herzlichkeit der Menschen dort haben es ihm nachhaltig angetan.


Weiteres in der Rubrik Sonstiges und auf der Seite Sonstiges in und um München.