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Hochwertige Zigarren und Zigarillos erfreuen sich bei Zigarrenliebhabern großer Beliebtheit.
© Paeparadox / pixabay

Faszination Zigarre – Darum feiert sie ihr Comeback

27. März 2023

Die Zigarre ist ein kleines Stückchen Luxus und ein Fest für die Sinne. Dafür sorgen die Haptik der handgedrehten Tabakblätter und ihr aromatischer Duft. Kurz gesagt: Die Zigarre ist Genuss pur. Auf eben diesen legen viele Raucher wieder größeren Wert. Und so feiern Zigarren und Zigarillos im ganzen Land ihr Comeback.

Die Zigarre: Kurzer geschichtlicher Abriss

Die Ursprünge der Zigarre reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Hier begannen die Azteken und Maya, Tabak zu kultivieren und zu rauchen. Doch erst im 18. und 19. Jahrhundert, als die Menschen Tabak aus Kuba in die USA und nach Europa exportierten, entstand die heute bekannte Zigarre. Danach war ihr Erfolg kaum mehr aufzuhalten. Es entwickelte sich eine internationale, milliardenschwere Zigarrenindustrie.

Einschränkungen und Inflation wirken sich auf den Zigarrenkonsum aus

Gesetze und steigende Kosten stoppen den Erfolgskurs der Zigarre allerdings seit einigen Jahren. Ob in München oder in einer anderen Stadt Deutschlands – lange Zeit waren auf deutschen Straßen keine Zigarren zu sehen. Ein Grund dafür dürfte die steigende Inflation sein, die sich auch auf die Zigarrenbranche auswirkt. Damit verbunden sind die Kosten für Tabak und die Produktion von Zigarren deutlich gestiegen. Die höheren Kosten werden schließlich an die Endverbraucher weitergegeben. Infolgedessen schränken diese ihren Zigarrenkonsum ein oder greifen auf günstigere Alternativen zurück.

Auch die EU-weit geltenden Einschränkungen tragen dazu bei, dass der Zigarrenkonsum sinkt. Seit vielen Jahren ist der Genuss von Zigarren in öffentlichen Verkehrsmitteln, Gebäuden und Restaurants sowie an Arbeitsplätzen verboten. Zigarrenliebhaber haben dennoch die Möglichkeit, ihre Zigarren zu genießen, zum Beispiel in ausgewiesenen Raucherbereichen in Restaurants und Bars, in Outdoor-Raucherzonen oder in Zigarrenlounges. Zuletzt gibt es noch die Möglichkeit, im eigenen Garten oder in der Wohnung zu rauchen. Genau das tun viele begeisterte Zigarrenraucher inzwischen wieder. Aber warum eigentlich?

Rauchgenuss rückt wieder in den Vordergrund

In der Mitte des 20. Jahrhunderts löste die schlanke Zigarette die Zigarre ab. Nun ist der Trend rückläufig. Die Menschen rauchen weniger Zigaretten, wie diese Statistik deutlich zeigt. Ein Grund sind auch hier sicher die steigenden Preise. Gleichzeitig legen die Menschen wieder größeren Wert auf Genuss. Während die einen auf alternative Rauchprodukte wie zum Beispiel E-Zigaretten zurückgreifen, entscheiden sich andere bewusst für einen alten Klassiker: die Zigarre.

Die erste Adresse für Zigarren in der Hauptstadt Bayerns ist das Traditionshaus Zechbauer München, das seit 1830 mit Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabaken handelt. Die Zigarren von Zechbauer München stammen von namhaften Herstellern aus der ganzen Welt. Daneben gibt es ein umfangreiches Eigenmarken-Sortiment. Insgesamt bietet das Unternehmen rund 700 verschiedene Zigarren und Zigarillos zum Verkauf an.

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Nicaragua zählt neben Honduras, der Dominikanischen Republik und Kuba zu den bekanntesten Ländern für die Zigarrenherstellung.
© Praesentator / pixabay

Herkunft und Herstellung wirken sich auf den Geschmack von Zigarren aus

Für die Herstellung von Zigarren sind vor allem Kuba, Nicaragua, Honduras und die Dominikanische Republik bekannt. Neben der Herkunft ist auch die Art des Anbaus entscheidend für den Geschmack des Tabaks. Hierbei wird allgemein zwischen dem „bedeckten Tabak“ (tabaco tapado) und dem „Tabak der Sonne“ (tabaco del sol) unterschieden. Bei ersterer Variante erfolgt der Anbau der Tabakpflanzen unter Stoffbahnen, um sie vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei der zweiten Variante dürfen die Tabakpflanzen Sonne abbekommen. Auch hinsichtlich der Position der Blätter an der Tabakpflanze gibt es Unterschiede.

Bis zur Herstellung der rauchbaren Zigarren können viele Jahre vergehen. Die geernteten Tabakblätter müssen fermentiert, gelagert und getrocknet werden. Die finale Fertigung nehmen Zigarrenroller, die sogenannten Torcedores, von Hand vor. Denn erfahrene Zigarrenliebhaber schätzen vor allem die Qualität ihrer Zigarren.

Eine Zigarre setzt sich immer aus drei Komponenten zusammen:

  • Einlage
  • Umblatt
  • Deckblatt

Das Deckblatt sorgt für den ersten Eindruck und ist extra für die schöne Optik zurechtgeschnitten. Die Einlage ist sozusagen der Kern der Zigarre, der aus fermentierten und getrockneten Tabakblättern besteht. Zusammen mit dem Umblatt, das den Inhalt zusammenhält, bildet die Einlage den Wickel.

Welche Größen und Formen von Zigarren gibt es?

Zigarren sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich. Eine Unterscheidung wird hierbei zunächst zwischen Longfiller-Zigarren und Shortfiller-Zigarren getroffen. Longfiller-Zigarren beinhalten vollständige Tabakblätter. Nur erfahrene Zigarrenroller fertigen Longfiller, da die Herstellung recht aufwändig ist. Shortfiller-Zigarren bestehen aus geschnittenen oder gerissenen Tabakblättern. Der Fertigungsprozess ist einfacher. Deshalb werden die Zigarren meist maschinell gefertigt.

Darüber hinaus gibt es mehrere Zigarrentypen, die sich in ihrer Länge und Dicke unterscheiden. Zigarren mit einem geraden Körper heißen Parejo. Weist der Körper der Zigarre hingegen eine unterschiedliche Dicke auf, wird sie Figurado genannt.

Gut zu wissen: Longfiller-Zigarren lagert man in einem sogenannten Humidor. Dabei handelt es sich um ein hochwertiges Behältnis, das überwiegend aus Holz besteht und in seinem Inneren das optimale Klima für die langfristige Lagerung von Zigarren bietet. Dadurch trocknen die Zigarren nicht aus. Generell sollten sie bei einer relativen Luftfeuchte von 70 Prozent lagern. Eine Aufbewahrung im Kühlschrank ist nicht empfehlenswert. Shortfiller-Zigarren lassen sich zwar ebenfalls in einem Humidor lagern. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

Fazit: Die Zigarrenindustrie befindet sich im Wandel

Die Geschichte der Zigarre geht weiter. Welche Entwicklungen die Zukunft bringt, bleibt abzuwarten. Steigende Produktpreise, gesetzliche Einschränkungen und Tabakwerbeverbote machen es den Händlern schon heute schwer, ihre Produkte zu verkaufen. Um auch in Zukunft die Aufmerksamkeit potenzieller Käufer zu erregen, müssen diese neue Marketingstrategien wie zum Beispiel Tastings, Messen oder Events nutzen.

Auch Werbung auf Social-Media-Plattformen ist in der heutigen digitalen Welt wichtig, sofern diese weiterhin erlaubt sein wird. Zuletzt wäre die Etablierung von speziellen Lounges oder Clubs für Zigarrenfans ein guter Ansatz, um den Zigarren-Trend zu stärken.

Fest steht schon heute: Es gibt eine Trendwende. Aufgrund steigender Preise, aber auch aus gesundheitlichen Gründen, reduzieren viele Menschen den „einfachen Tabakkonsum“, also das Rauchen von Zigaretten, immer stärker. Der genussvolle Konsum von Tabak rückt wieder mehr in den Vordergrund. Hierfür bieten sich Zigarren und Zigarillos an, die sich durch eine hochwertige Verarbeitung und besondere Aromen auszeichnen.


Weiteres in der Rubrik Sonstiges und auf der Seite Sonstiges in und um München.